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Bankenbrief

Wichtiges vom 16. Juli 2024

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: 

 

  • ZEW-Konjunkturerwartungen verschlechtern sich
  • Bundesbank für umsichtigen Zinskurs der Notenbanken
  • BaFin bemängelt Fehler in Deutsche-Bank-Bilanz von 2019
  • Brorhilker will "Milliarden zurückholen"
  THEMA DES TAGES  

ZEW-Konjunkturerwartungen verschlechtern sich erstmals seit einem Jahr

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Juli erstmals seit einem Jahr eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel gegenüber dem Vormonat um 5,7 Punkte auf 41,8 Punkte, wie das ZEW heute in Mannheim mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang des Konjunkturindikators auf 41,0 Punkte gerechnet. Dies ist der erste Rückgang seit Juli 2023. Die Bewertung der Konjunkturlage hingegen hellte sich etwas auf. Der entsprechende Indexwert stieg um 4,9 Punkte auf minus 68,9 Zähler.

Test

Gesunkene Exporte sind einer der Gründe

"Der wirtschaftliche Ausblick trübt sich ein", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Dazu beigetragen haben die im Mai stärker als erwartet gesunkenen deutschen Exporte, die politische Unsicherheit in Frankreich und die Unklarheit über die weitere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank." Verschlechtert haben sich auch die Konjunkturerwartungen für die Eurozone. Sie fielen im Juli um 7,6 Punkte auf 43,7 Punkte. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage wiederum verbessert sich auch in der Eurozone. Dieser Indikator stieg um 2,5 Punkte auf minus 36,1 Punkte. (Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt)

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[fuw.ch]
  MELDUNGEN DES TAGES  

Bundesbank für umsichtigen Zinskurs der Notenbanken

Test

Die Bundesbank plädiert wegen anhaltender Inflationsgefahren in den großen Volkswirtschaften für einen umsichtigen Zinskurs in der Geldpolitik. Während der Pandemie angesammelte Ersparnisse und Aufträge, eine lockere Fiskalpolitik und Industriepolitik-Initiativen hätten die Nachfrage nach Waren, Dienstleistungen und Arbeitskräften gestärkt, teilte die Bundesbank in einem heute veröffentlichten Aufsatz mit. Einige dieser Faktoren erschwerten nun aber das Erreichen der Inflationsziele der Notenbanken. "Noch immer sind die Arbeitsmärkte stark ausgelastet, das Lohnwachstum lebhaft und insbesondere im Dienstleistungssektor der Preisauftrieb kräftig", hieß es darin. (Foto: picture alliance/dpa/Lando Hass)

BaFin bemängelt Fehler in Deutsche-Bank-Bilanz von 2019

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) rügt nach mehr als vier Jahren einen Fehler im Jahresabschluss der Deutschen Bank von 2019. Die Bank habe im Anhang nicht ausreichend dargestellt, wie und warum sie in den USA nach einer Serie von Verlusten in den Folgejahren wieder schwarze Zahlen schreiben wolle, erklärte die BaFin heute. Das wäre nach ihrer Ansicht aber nötig gewesen, weil die Bank Steuergutschriften über fast 2,08 Milliarden Euro angesammelt hatte, von denen sie nur profitieren konnte, wenn diese mit Steuerlasten aus künftigen Gewinnen in den USA verrechnet würden. (Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert)

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Erholung im Investmentbanking gibt Morgan Stanley Schub

Die US-Großbank Morgan Stanley profitiert von einer Erholung im Investmentbanking. Im zweiten Quartal stieg der Nettogewinn des Instituts auf 3,1 Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro) von 2,2 Milliarden Dollar (2 Milliarden Euro) vor Jahresfrist, wie Morgan Stanley heute mitteilte. Die Einnahmen im Investmentbanking stiegen um 51 Prozent.

Gewinnrückgang bei der Bank of America im zweiten Quartal

Die Bank of America hat im zweiten Quartal höhere operative Kosten und eine gestiegene Kreditvorsorge zu spüren bekommen. Dabei stiegen die gesamten Erträge im Jahresvergleich um rund 1 Prozent auf 25,4 Milliarden US-Dollar (23,3 Milliarden Euro), wie das Geldhaus heute in New York mitteilte. Dabei kamen dem Institut höhere Gebühren in der Geldanlage und im Investmentbanking zugute. Der Nettozinsüberschuss fiel derweil um 3 Prozent. Unter dem Strich blieb jedoch mit einem Gewinn von 6,9 Milliarden Dollar (6,3 Milliarden Euro) rund eine halbe Milliarde Dollar weniger Gewinn übrig als ein Jahr zuvor. Das war aber mehr als von Analysten im Schnitt erwartet.

Banken erwarten anziehende Nachfrage nach Firmenkrediten

Die Kreditnachfrage der Unternehmen wird nach einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Geldhäusern in der Eurozone voraussichtlich im Sommer erstmals seit längerem wieder zulegen. Sollte sich diese Erwartung der Banken für das dritte Jahresviertel bestätigen, wäre dies der erste Anstieg der Firmenkreditnachfrage seit dem Sommerquartal 2022, teilte die EZB heute zu den Ergebnissen ihrer vierteljährlichen Kreditumfrage unter Banken mit. Insgesamt werde für die zweite Jahreshälfte ein moderater Anstieg der Kreditnachfrage in den meisten Wirtschaftszweigen erwartet.

  KÖPFE DES TAGES  
 
Brief
 

Brorhilker will "Milliarden zurückholen"

Nach ihrem Wechsel zur Bürgerbewegung Finanzwende sagt die frühere Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker (Foto) der Finanzkriminalität abermals den Kampf an. Ihre neue Rolle bei der Nichtregierungsorganisation bedeute eine geänderte Strategie, erklärte sie. "Ich kenne die Täter und weiß, wie sie arbeiten. Dieses Wissen will ich jetzt nutzen, um kriminelle Geschäfte zu verhindern, bevor sie überhaupt passieren können." Brorhilker will als neue Geschäftsführerin bei Finanzwende mit öffentlichem Druck auf die Politik dafür kämpfen, dass gestohlene Steuergelder zurückgezahlt werden. Sie sei nun nicht mehr an politische Zurückhaltung gebunden, sagte sie. Finanzkriminalität werde in Deutschland zu häufig als Kavaliersdelikt angesehen. "Es geht aber um Milliarden, die uns allen fehlen und die wir endlich zurückholen müssen." (Foto: picture alliance/dpa/Oliver Berg)

Baerbock: Autokraten nutzen Fehler Europas in Afrika aus

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Außenministerin Annalena Baerbock (Foto) will im Wettstreit mit Russland und China bei afrikanischen Staaten um Partnerschaften auf Augenhöhe werben. Autokraten griffen verstärkt nach Recht und Einfluss, kritisierte die Grünen-Politikerin gestern Abend in einer Rede im Goethe-Institut in der senegalesischen Hauptstadt Dakar mit Blick auf Moskau und Peking. "Dabei versuchen sie auch, die Wunden zu instrumentalisieren, die Europa in der Welt hinterlassen hat, gerade hier in Afrika", fügte Baerbock hinzu. (Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen)

Powell sieht Fortschritt bei Inflationspolitik

Trotz jüngster Fortschritte im Kampf gegen die Inflation will sich US-Notenbankchef Jerome Powell noch nicht auf einen Zeitpunkt für eine Zinswende festlegen. Er werde mit Blick auf die künftigen geldpolitischen Sitzungen dafür noch kein Signal senden, sagte er gestern Abend auf einer Veranstaltung des Economic Club of Washington. Die Entscheidungen würden nach Datenlage getroffen. Anders als zu Jahresbeginn habe man bei der Bekämpfung des starken Preisauftriebs allerdings im Laufe des zweiten Quartals einige Fortschritte gemacht: "Wir hatten drei bessere Werte, und wenn man sie mittelt, ist das ziemlich gut platziert", so Powell.

  POSTS DES TAGES  

DZ BANK AG

#Bitcoin legt kräftig zu.

Unser Analyst Marcel Heinrichsmeier begründet das damit, dass der Markt zunehmend mit einem Sieg von Donald #Trump bei der US-Wahl rechnet. Dieser hatte sich zuletzt #krypto-freundlich gezeigt.

Mehr @wiwo https://tinyurl.com/yukpzsxc #dzbank_research 

 

Deutsche Bundesbank

Die Energiepreise schossen in die Höhe, Lebensmittel kosteten deutlich mehr. Das Leben verteuerte sich Anfang des Jahres 2021 vielerorts schlagartig.

🌏 Weltweit reagierten die Zentralbanken auf die hohen Inflationsraten mit massiven Straffungen ihrer Geldpolitik und hoben die Zinsen an. Diesen Prozess sinkender Inflationsraten nennen Expertinnen und Experten auch „Disinflation“. Seither sanken die Inflationsraten weltweit erheblich. Im Monatsbericht untersuchen die Ökominnen und Ökonomen der Bundesbank diesen Prozess und zeigen auf, warum der Weg zurück zur Preisstabilität bislang ohne größere realwirtschaftliche Verwerfungen verlief.

  WAS MORGEN WICHTIG WIRD  

Der frühere Chefbuchhalter des 2020 kollabierten Konzerns Wirecard will sich im Münchner Prozess erstmals zur Sache äußern. – Die Svenska Handelsbanken, U.S. Bancorp und First Horizon veröffentlichen ihre Zahlen zum zweiten Quartal 2024. – Die Europäische Statistikbehörde Eurostat veröffentlicht Zahlen zur Inflation im Juni 2024. – Das Statistische Bundesamt veröffentlicht frische Zahlen zum verarbeitenden Gewerbe im Mai 2024 und zur Überschuldung privater Haushalte 2023.

  NACHSCHLAG  

So verhandeln Sie mit komplizierten Kollegen

Wem in einem Konflikt der erste Schritt gelingt, der zeigt Stärke – und führt den Prozess an. Doch was, wenn die Kollegen alles andere als kooperativ sind und sich ständig in die Haare kriegen? Hier erfahren Sie, wie Sie mit schwierigen Kollegen verhandeln können: