Spätestens durch den Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty in aller Munde: Ungleichheit. Ungleiche Einkommen und Vermögen werden meist kritisch gesehen, erfüllen in einer Marktwirtschaft aber durchaus wichtige Funktionen. Problematisch ist es, wenn Chancen ungleich verteilt sind. Das ist nicht nur ungerecht, sondern führt dazu, dass am Ende alle verlieren, weil Möglichkeiten nicht voll ausgeschöpft werden. Deswegen greift der Staat in vielfältiger Weise ein, um insgesamt die Ungleichheit zu reduzieren. Das genaue Ausmaß von Ungleichheit und Umverteilung ist allerdings gar nicht so leicht zu messen. Manchmal wandert das Geld nur von einer Tasche in die andere, und die meisten Verteilungsanalysen betrachten nur einen Teil des staatlichen Handelns. Ebenso schwierig ist es, die Nebenwirkungen von Steuern und Transfers sauber zu ermitteln. Das Team in der ZEW-Forschungsgruppe „Ungleichheit und Verteilungspolitik“ widmet sich diesen Fragen und liefert mit seinen Studien eine verlässliche Grundlage für wirtschaftspolitische Handlungsempfehlungen. Die neue Ausgabe des ZEW Monthly gibt mit dem Schwerpunkt „Ungleichheit und Verteilungspolitik“ aktuelle Einblicke in die Arbeit der Gruppe.
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FORSCHUNG ZU UNGLEICHHEIT UND VERTEILUNGSPOLITIK | |
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| ↗ ZUORDNUNG DER STAATSAUSGABEN BEEINFLUSST MAẞ FÜR UNGLEICHHEIT
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| Wie gleichmäßig verteilt ein Staat seine Ausgaben auf die Bürger/innen? Um dieser Frage nachzugehen, müssen nicht nur direkte Staatsausgaben wie Sozialtransfers oder Kindergeld betrachtet werden, sondern auch Sachleistungen wie etwa öffentliche Ausgaben für Bildung, Infrastruktur und Verteidigung. Das ZEW Mannheim zeigt, dass das Ausmaß der Ungleichheit nach Steuern und Transfers stark von der Verteilung dieser Ausgaben abhängt und dass die berühmte Studie von Piketty und Ko-Autoren das Niveau der Ungleichheit überzeichnet.
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| ↗ NEUE WEBSEITE STELLT ZEW-EVALUATIONSMODELL ZEW-EVISTA VOR
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| Das ZEW Mannheim berät mit dem Evaluationsmodell für integrierte Steuer- und Transferpolitik-Analysen (ZEW-EviSTA) seit vielen Jahren öffentliche Auftraggeber zu den Verteilungswirkungen und dem Design von Steuern und Transfers. Ab sofort gibt es eine eigene Webpräsenz für das ZEW-EviSTA. Die neue Webseite stellt das Modell vor, präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse und liefert Daten und Fakten zum deutschen Steuer-Transfer-System.
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| ↗ ZEW-ÖKONOM STICHNOTH IN FAMILIENBERICHTSKOMMISSION BERUFEN
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| Prof. Dr. Holger Stichnoth, Leiter der ZEW-Forschungsgruppe „Ungleichheit und Verteilungspolitik“, ist Anfang des Jahres von Bundesministerin Lisa Paus als Sachverständiger in die Kommission für den zehnten Familienbericht der Bundesregierung berufen worden. Als Handlungsgrundlage für die Politik untersucht der Familienbericht regelmäßig die Situation von Familien in Deutschland. Der ZEW-Ökonom wird gemeinsam mit den weiteren Sachverständigen in den kommenden zwei Jahren den zehnten Familienbericht erarbeiten, der insbesondere die Situation von allein- und getrennterziehenden Familien beleuchten soll.
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↗ WIE KOMMEN ZWEISTELLIGE LOHNFORDERUNGEN ZUSTANDE?
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| Dieses Jahr werden die Lohnverhandlungen mit mehr Vehemenz als sonst geführt. Die Arbeitnehmerseite fordert teilweise zweistellige Lohnzuwächse; eine Größenordnung, die in den letzten Jahren kaum denkbar war. PD Dr. Friedhelm Pfeiffer, stellvertretender Leiter des Forschungsbereichs „Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen“, erörtert auf Basis von ZEW-Umfrageergebnissen, Inflationserwartungen und Informationen des Statistischen Bundesamtes den gesamtwirtschaftlichen Hintergrund der jüngsten Lohnforderungen.
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| ↗ IMMOBILIEN ALS ANLAGE IMMER UNATTRAKTIVER
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| Im ZEW-Finanzmarkttest vom März 2023 haben sich die Einschätzungen der Finanzmarktexperten/-innen zu Anlagen in Immobilien erneut deutlich verschlechtert. Bereits im ZEW-Finanzmarkttest vom September 2022 beurteilten sie diese Anlageklasse sehr negativ. Den Expertinnen und Experten zufolge wird die Attraktivität von Anlagen in Immobilien aktuell von einer Vielzahl von Faktoren reduziert. Zum einen belasten die bereits stark gestiegenen Zinsen und der Ausblick auf weitere Zinserhöhungen. Zum anderen haben sich die Immobilienpreise laut Einschätzungen der Befragten noch nicht an das veränderte Marktumfeld angepasst und sind derzeit zu hoch. Mit Blick auf den Euroraum werden Anlagen in Immobilien zudem durch die politischen Rahmenbedingungen belastet.
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| ↗ STAATLICHE FuE-FÖRDERUNG: ZEITLICHE ABFOLGE ENTSCHEIDEND
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| Staatliche Zuschüsse, Steuererleichterungen sowie die Förderung von Kooperationen mit der Wissenschaft sind wichtige Maßnahmen der Politik, um Unternehmen zu höheren Forschungs- und Entwicklungsausgaben (FuE) anzuregen. Dass jedes einzelne dieser Instrumente wirksam ist, wurde in vielen Studien bereits belegt. Welche Rolle die zeitliche Abfolge dieser Maßnahmen hat, ist jedoch noch nicht untersucht worden. Ein Forschungsteam der University of Limerick und des ZEW Mannheim ist dieser Frage nun erstmals am Beispiel Irlands nachgegangen.
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| ↗ FÜNF STERNE FÜR EIN HALLELUJA
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| Ob Hotelbuchung, Arztsuche oder Produktkäufe – an Bewertungen im Netz führt kaum ein Weg vorbei. Diese werden in der Regel von Nutzern/-innen in Form von Schulnoten oder Sternen verfasst. Damit sollen sie anderen Nutzerinnen und Nutzern helfen, die Qualität von Produkten oder Dienstleistungen zu beurteilen. Eine Studie des ZEW Mannheim in Zusammenarbeit mit der juristischen Fakultät der Universität Mannheim diskutiert Vor- und Nachteile von Bewertungssystemen und erörtert, ob neue Gesetze die Verbraucher/innen besser schützen.
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In dieser Folge dreht sich alles um eine Person und nicht wie sonst um ein wirtschaftliches Thema. Seit April 2023 leitet Prof. Dr. Hanna Hottenrott den ZEW-Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“. Im ZEW-Podcast erzählt sie, wie sie die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in ihrer Jugendzeit prägte, über welche Themen sie zukünftig am ZEW forschen wird und was sie jungen Studierenden rät. Außerdem verrät sie, welche grünen Start-ups wirklich grün sind und was diese von anderen unterscheidet.
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| Die Aufregung war groß, als Minister Habecks Entwurf zum Verbot von Gas- und Ölheizungen öffentlich wurde. Nach Tagen der Diskussion und zähen Verhandlungen wurden die Regelungen schließlich in abgemilderter Form bewilligt. Die Regierung steht dabei vor einem Dilemma – wenn CO₂ Preise zu niedrig und Subventionen nicht finanzierbar sind, bleiben nur noch Verbote übrig, um Klimaneutralität zu erreichen. Diese sind aber nicht nur unbeliebt, sondern auch ineffizient.
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| HÖHEPUNKT BEI DER INFLATION ÜBERWUNDEN
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| Das Umfeld für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich radikal geändert. In den letzten beiden Jahren hat die Inflation in Deutschland und dem Euroraum den höchsten Stand seit der Euro-Einführung erreicht. Diese hohe Geldentwertung führt zu ökonomischen und sozialen Verwerfungen. Prof. Dr. Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, erklärte am 19. April 2023 am ZEW Mannheim im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wirtschaftspolitik aus erster Hand“, ob vehemente Zinserhöhungen das richtige Mittel sind, um die Inflation zu reduzieren, und wo bei Zentralbanken die Möglichkeiten und Grenzen der Geldpolitik liegen.
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| ZUWANDERUNG ALS ARBEITSMARKTCHANCE FÜR DIE EU
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| Neben den Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine stellen auch die zunehmenden Arbeitskräfteengpässe sowie das Thema Migration die Europäische Union (EU) vor große Herausforderungen. In der ZEW Lunch Debate am 18. April 2023 in Brüssel diskutierten Expertinnen und Experten von der Europäischen Kommission, Gewerkschaften, Unternehmen und Wissenschaft mit rund 140 Teilnehmenden, wie sich Migration auf die europäischen Arbeitsmärkte auswirkt und welche Chancen, aber auch Risiken sich ergeben. Im Impulsvortrag konstatierte ZEW-Ökonomin Dr. Katrin Sommerfeld zunehmende Arbeitskräfteengpässe und plädierte für mehr Zuwanderung, auch aus Drittstaaten, in die EU-Arbeitsmärkte.
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| ZUKUNFT DER EUROPÄISCHEN WETTBEWERBSFÄHIGKEIT
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| Die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit ist eng mit zahlreichen Herausforderungen verknüpft: Fachkräftemangel, Transformation der Wirtschaft, Energiewende, internationale Abhängigkeiten, Rückkehr zu protektionistischer Außenhandelspolitik in den USA – all dies verlangt dem Wirtschaftsstandort Europa und den einzelnen Mitgliedsstaaten einiges ab. Unser Nachbar Österreich steht ebenso wie Deutschland vor diesen Transformationen. Wir begrüßen den österreichischen Wirtschaftsminister, Prof. Dr. Martin Kocher, der am 15. Mai 2023 ab 18 Uhr am ZEW Mannheim Aufschluss über den Umgang mit diesen Herausforderungen gibt. Nach seinem Vortrag folgt ein Austausch mit ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD.
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ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim L7, 1 · 68161 Mannheim Tel: 0621/1235-01 E-Mail: zewmonthly@zew.de Webseite: www.zew.de
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Geschäftsführer: Prof. Achim Wambach, PhD; Thomas Kohl Aufsichtsratsvorsitzender: Ministerialdirektor Dr. Hans Reiter Sitz der Gesellschaft: Mannheim Amtsgericht Mannheim HRB 6554 USt-IdNr.: DE188318292 Datenschutzerklärung Ausführliches Impressum
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