Meldungen UniCredit senkt Jahres-Ertragsprognose Die Großbank UniCredit kann ihre Ertragsprognose für 2019 nach einem unter den Erwartungen von Analysten liegenden zweiten Quartal gesenkt. Bei den Erträgen werde mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet als zuletzt, teilte die HypoVereinsbank-Muttergesellschaft heute in Mailand mit. Im laufenden Jahr werde nunmehr von einer Verringerung um rund 5 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro ausgegangen. Als Grund nannte Konzernchef Jean Pierre Mustier vor allem das anhaltend niedrige Leitzinsniveau der Europäischen Zentralbank (EZB). Bislang hatte das Institut bei den Erträgen 19 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Prognosen für Gewinn, Kapital und Kosten bestätigte die Bank dagegen. Im zweiten Quartal erreichte das Institut mit Hilfe eines Erlöses aus dem Verkauf der FinecoBank-Beteiligung einen Überschuss von 1,85 Milliarden Euro nach 1,02 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen fielen um 4,6 Prozent af 4,52 Milliarden Euro. Analysten waren von 2,23 Milliarden Euro Überschuss und Einnahmen von 4,62 Milliarden Euro ausgegangen. Wirecard erhöht Ziele leicht – Wachstum geht weiter Der Zahlungsdienstleister Wirecard hat im zweiten Quartal ein Umsatzplus von gut 37 Prozent auf 643 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielt. Das operative Ergebnis stieg um knapp 36 Prozent auf 184 Millionen Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte. Der Überschuss erhöhte sich um fast 57 Prozent auf 131 Millionen Euro, auch dank geringerer Steuern. Aufgrund des Booms beim Online-Shopping erhöhte die Gesellschaft zum zweiten Mal in diesem Jahr ihre Prognose. Vorstandschef Markus Braun erwartet beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nunmehr einen Wert von 765 bis 815 Millionen Euro für 2019. Bisher war mit 760 bis 810 Millionen Euro gerechnet worden. Das Management blicke "äußerst optimistisch in das zweite Halbjahr", sagte Braun. Als wichtiger Hinweis auf die künftige Entwicklung gilt das potenzielle Transaktionsvolumen neu hinzugewonnener Kunden, das sich im ersten Halbjahr auf 34,6 Milliarden Euro erhöhte. Das waren 15,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Kennziffer ist ein Indikator dafür, wie viele Zahlungen in Zukunft zusätzlich über Wirecard abgewickelt werden könnten. In den vergangenen Halbjahren hatte das Unternehmen hier einen deutlich höheren prozentualen Zuwachs erreicht. Italien will Auskünfte über ehemalige Kunden der UBS Die italienischen Behörden wollen Steuersünder in der Schweiz aufspüren. Zu diesem Zweck haben sie Informationen zu ehemaligen Kunden der Großbank UBS verlangt, die eine korrekte Versteuerung ihrer Vermögen nicht nachgewiesen hatten und deshalb das Institut verlassen mussten. Das ist einer im Schweizer Bundesblatt veröffentlichten Verfügung der Steuerverwaltung zu entnehmen. Die Bank habe in den vergangenen Jahren mehrere solcher Verfügungen erhalten, erklärte die UBS heute lediglich dazu. Klarna sammelt fast eine halbe Milliarde Dollar ein Das schwedische Fintech-Unternehmen Klarna hat in einer Finanzierungsrunde 460 Millionen US-Dollar (411 Millionen Euro) eingesammelt. Der Zahlungsanbieter, der seit 2017 auch eine Banklizenz besitzt, ist damit nach eigenen Angaben zum wertvollsten nichtbörsennotierten Fintech Europas aufgestiegen: Die Bewertung liege nach der Kapitalspritze nunmehr bei rund 5,5 Milliarden Dollar. Mit dem Geld aus der neuen Runde soll vor allem die US-Expansion vorangetrieben werden. Klarna hat nach eigenen Angaben derzeit rund 60 Millionen Kunden und über 130.000 Händler in 14 Ländern. Tarifabschluss: Mehr Geld für Beschäftigte der Genossenschaftsbanken Die rund 145.000 Beschäftigten der Volks- und Raiffeisenbanken bekommen eine Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent in zwei Stufen. Dies haben die Tarifpartner vereinbart, wie der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) und die Gewerkschaft DBV heute mitteilten. Demnach erhalten die Beschäftigten eine Erhöhung von 3,0 Prozent im Januar 2020 und weitere 1,5 Prozent im April 2021. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis März 2022. Sicherheitspanne bei der Fidor-Bank Die Fidor-Bank hat eine Sicherheitslücke behoben, die die Banking-Community betraf. Dabei waren die E-Mail-Adressen der Community-Teilnehmer dem "IT Finanzmagazin" zufolge über eine längere Zeit im Klartext als Teil des HTML-Codes im Frontend sichtbar. Von Fidor hieß es dazu: "Wir können bestätigen, dass es auf der Webseite kurzzeitig ein Problem mit unverschlüsselten E-Mail-Adressen im Quellcode der Community gegeben hat, das aber inzwischen behoben wurde. Dieser Vorfall wurde unverzüglich binnen der gesetzlichen Fristen der zuständigen Landesdatenschutzbehörde gemeldet." Indien, Neuseeland und Thailand senken Leitzins Verschiedene Notenbanken aus dem asiatisch-pazifischen Raum sind der US-Notenbank gefolgt und haben ihre Leitzinsen gesenkt. Die Notenbanken aus Indien und Neuseeland reduzierten ihre Zinsen heute überraschend deutlich. Die Lockerung durch die Notenbank von Thailand kam Analysten zufolge gänzlich unerwartet. Die Abschwächung der Weltwirtschaft und der sich verschärfende Handelskonflikt zwischen China und den USA gelten als Hauptgründe für die Entscheidungen. Die beiden Staaten sind wichtige Handelspartner von Indien, Thailand und Neuseeland. Neues UN-Abkommen zur Lösung kommerzieller Konflikte Vor dem Hintergrund des Handelskonflikts zwischen den USA und China haben 46 Staaten die "Singapur-Konvention", ein UN-Abkommen zur Lösung kommerzieller Konflikte, unterschrieben. Das teilte die UN heute mit. Die Vereinigten Staaten und die Volksrepublik China gehören zu den Erst-Unterzeichnern. Die Europäische Union muss erst noch entscheiden, ob sie dabei als Ganzes mitwirkt oder ob Mitgliedsländer einzeln unterschreiben. Ziel der Vereinbarung sei es, grenzüberschreitende Streitigkeiten künftig häufiger durch Vermittlung zu schlichten als juristisch zu klären. Dies geht in der Regel schneller und kostet weniger im Vergleich zu Prozessen oder Schiedsverfahren. Bislang war dies juristisch nur schwer durchsetzbar. |