Liebe Leserinnen und Leser,
 

sagenhafte 99 Jahre alt ist Prinz Philip geworden, an diesem Freitagmorgen ist der Ehemann der britischen Königin Elizabeth II. „friedlich im Schloss von Windsor gestorben“, wie aus dem Buckingham Palace heute verlautete. Ein Jahrhundertleben, in dem der als Prinz Philipp von Griechenland und Dänemark auf Korfu geborene Duke of Edinburgh aus unmittelbarer Nähe miterleben musste, dass auch eines der traditionsreichsten Königshäuser der Welt nicht vor den medialen Verwertungsmechanismen unserer Zeit gefeit ist.

„Willkommen, Herr Reichskanzler“

Die großen Skandalgeschichten, von Dianas Eskapaden bis hin zum jüngsten Fernsehinterview seines Enkels Harry und dessen angetrauter Seriendarstellerin, haben das Bild der Royals in der Öffentlichkeit wesentlich geprägt. Prinz Philip selbst schien das alles stoisch zu ertragen. Umgekehrt forderte aber auch er selbst manchen Gesprächspartnern ein gewisses Maß an Gelassenheit ab, wenn er mit seinen berüchtigten spontanen Bonmots aufwartete. Helmut Kohl etwa wurde im Jahr 1997 von Philip mit den Worten „Willkommen, Herr Reichskanzler“ begrüßt. Wahrscheinlich muss man als Deutscher die britische Comedy-Serie „Fawlty Towers“ gesehen haben („Don’t mention the war!“), um diese Art von Humor nachempfinden zu können.
 
Mit solchen Anekdoten befasst sich mein Kollege Alexander Grau in seinem Nachruf auf den Duke of Edinburgh natürlich nicht. Grau, der eine große Affinität zum Vereinigten Königreich hat und als Philosoph ohnehin stets kluge Worte findet, sieht in Prinz Philip einen Repräsentanten jener „Mischung aus geistiger Unabhängigkeit, militärischer Haltung, Witz und Sarkasmus, die von Format und Souveränität zeugen und die dem politischen Führungspersonal unserer Tage so spürbar abgehen“.
 
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!


Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
 
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Prinz Philip repräsentierte jene Mischung aus geistiger Unabhängigkeit, militärischer Haltung, Witz und Sarkasmus, die von Format und Souveränität zeugen, und die dem politischen Führungspersonal unserer Tage so spürbar abgehen. Ein Nachruf von Alexander Grau.
 
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