Liebe Leserinnen und Leser,
 

der Koalitionsausschuss hatte sich vor ein paar Tagen noch mit seiner Entscheidung gebrüstet, 1.500 unbegleitete minderjährige Flüchtlingskinder gemeinsam mit anderen EU-Staaten aufnehmen zu wollen. Unter 14 Jahren, entweder schwer krank und behandlungsbedürftig oder aber unbegleitet, das waren die Kriterien der Bundesregierung für die Aufnahme. Die meisten der in Frage kommenden Kinder in den Lagern auf den griechischen Inseln sollten Mädchen sein. Jetzt stellt sich heraus: So viele, auf die die Kriterien passen, lassen sich gar nicht finden. Das hat das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR gegenüber Antje Hildebrandt in einem Interview bestätigt. Ich halte den Beschluss der Koalitionäre in diesem Licht vor allem für zynisch.
 

Die Bild ruft, die Kanzlerin kommt. Jedenfalls entstand heute dieser Eindruck. Am Morgen titelte die Bild vom Coronavirus-Chaos und der Kanzlerin, die sich nicht blicken lässt. Und ein paar Stunden später saß Merkel in der Bundespressekonferenz und beantwortete die Fragen der Journalisten zur Epidemie. Große Erkenntnisse brachte das Ganze nicht, außer dass man froh sein kann, dass noch Jens Spahn da ist. Merkels Umgang mit der Krise wirkt wenig hilfreich, kommentiert Marko Northe.

Merkels Krisenmanagement ist - nicht nur bei uns - zum wiederholten Mal in der Kritik. Warum ihre Ära vor allem vertane Zeit war, habe ich für die aktuelle März-Ausgabe aufgeschrieben.
 

Denn während Merkel noch flapsig auf besorgte Fragen antwortet, ist die Lage im Nachbarland dramatisch. Bastian Brauns hat ein Interview mit einer Restaurantbesitzerin in Mailand geführt, die vor allem wirtschaftlich unter dem Virus leidet. Doch auch was sie von Ärzten in ihrer Heimat gehört hat, klingt äußerst beunruhigend.
 

Während der italienische Ministerpräsident das ganze Land zur Sperrzone ausgerufen hat, stellt sich Deutschland mit seinem Föderalismus in der Corona-Krise selbst ein Bein. Alexander Kissler darüber, dass es höchste Zeit ist, die Kleinstaaterei und das Kompetenzwirrwarr hinter sich zu lassen.
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
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Flüchtlingskrise in Griechenland
„87 Prozent der Kinder wollen gar nicht nach Europa“
INTERVIEW MIT CHRIS MELZER
 
Weil sich die Flüchtlingskrise in der Ägäis zuspitzt, will die Bundesregierung mit anderen EU-Ländern bis zu 1.500 Kinder aufnehmen – wenn möglich unbegleitete Mädchen. Das Flüchtlingswerk UNHCR begrüßt den Schritt zwar, findet aber: Kind ist Kind.
 
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Flüchtlingspolitik
Zutiefst zynisch
VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
 
Die humanitäre Lage in den griechischen Flüchtlingslagern hat sich zugespitzt. Die Bundesregierung handelt und erklärt sich bereit, bis zu 1.500 Flüchtlingskinder aufzunehmen. Diese Erklärung ist aber ebenso durchsichtig wie realitätsfern.
 
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angela-merkel-jens-spahn-coronavirus-krise-pressekonferenz
Merkel zur Corona-Krise
„Also, so geht's mir“
VON MARKO NORTHE
 
Lange sagte sie nichts zur Coronavirus-Epidemie, am Mittwoch bequemte sich Kanzlerin Merkel dann doch zu einer Pressekonferenz. Einen Erkenntnisgewinn brachte die Veranstaltung allerdings nicht, außer dass man froh sein kann, dass Jens Spahn auch noch da ist.
 
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Coronavirus in Italien
„Ja, spinnt ihr denn alle?“
SERIE: IM WIRKLICHEN LEBEN
 
Wegen des Coronavirus steht Italien zunehmend still. Mailand erlebt nun den vierten Tag in Folge eine Ausgangssperre. Im Interview mit „Cicero“ erzählt die Restaurantbesitzerin Laura Riccardi von ihrer Situation. Die Lage scheint gesundheitlich und wirtschaftlich immer dramatischer zu werden.
 
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Coronavirus-krise-foerderalismus-spahn-gesundheitsaemter
Coronavirus-Krise
Föderalismus kann tödlich sein
KOLUMNE: KISSLERS KONTER
 
Obwohl die Zahl der am Coronavirus Erkrankten in Deutschland steigt, bleibt es oft Veranstaltern überlassen, ob sie der Empfehlung des Gesundheitsministers folgen und Fußballspiele oder Messen ausfallen lassen. Dabei ist es höchste Zeit, Kleinstaaterei und Kompetenzwirrwarrr zu überwinden.
 
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angela-merkel-cdu-kanzlerin-nachfolger-annegret-kramp-karrenbauer-friedrich-merz-afd
Ära Merkel
Vertane Zeit
VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
 
Angela Merkel steht nicht nur einem Neuanfang der CDU im Weg, auch einen gesellschaftlichen Auf­bruch wird es mit ihr nicht geben können. Die Bundeskanzlerin hat mit ihrer Politik die eigene Partei, Deutschland und Europa gespalten. Sie ist schon lange nicht mehr die Lösung â€“ sondern das Problem.
 
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Partnersuche, wieder mal
 
Partnersuche, wieder mal
 
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