Plus: Die beste Lippenpflege
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Illustration: Chiara Brazzale
Wolfgang Luef
Wolfgang Luef
Redakteur
Guten Tag,

hinter uns liege ein »Wahlkampf der Angst«, sagt der Psychologe Jan Ilhan Kizilhan. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber für mich ist dieser Satz die bestmögliche Zusammenfassung dieser langen, düsteren Wochen, die hinter uns liegen. Und das möchte ich nicht nur auf die Politik schieben. Hat die Angst nicht alle Debatten durchzogen, auch die privaten? Ich erinnere mich an so viele politische Diskussionen – im Freundeskreis, in der Familie und im Fernsehen – die sich in keinem Moment um eine positive Vision für die Zukunft drehten, ums Anpacken oder ums Bessermachen. Stattdessen dominierten die Themen, die uns Sorgen machen, vor denen wir uns fürchten. Für die einen ist das Migration und Kriminalität, die anderen fürchten sich vor dem Triumph des Populismus und vor dem Erodieren der Demokratie. Wieder andere haben tatsächlich Angst, auf die Straße zu gehen, weil sie von manchen Menschen als »fremd« identifiziert werden.

Es liegt auf der Hand, dass es uns Menschen auf Dauer nicht gut tut, wenn wir uns immer nur auf das konzentrieren, wovor wir uns fürchten. Aber wie kommen wir da wieder raus? Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Umso mehr empfehle ich Ihnen das Interview, das meine Kollegin Lisa McMinn mit dem Autor und Psychologen Jan Ilhan Kizilhan geführt hat. Der arbeitet unter anderem als Psychotherapeut und hat mit vielen Patienten zu tun, die vor lauter Angst das Haus kaum noch verlassen können. Er sagt: »Das Gegenteil von Angst ist Vertrauen.« Und genau daran müsse gearbeitet werden, und zwar von allen.

Die Politik, sagt Kizilhan, müsse endlich wieder »glaubwürdig vermitteln, dass sie Dinge zum positiven verändern kann.« Seine Analyse: »Wenn das kollektive Bewusstsein fehlt, der Glaube daran, dass wir die schweren Zeiten, in denen wir stecken, meistern werden, dann zieht man sich ins Private zurück.« Und auch wir als Einzelne können viel dafür tun, dass wir selbst resilienter werden und zuversichtlicher in die Welt blicken. Und wir können der Welt zu weniger Angst und Wut verhelfen, indem wir Andersdenkenden mal zuhören, statt zu versuchen, sie zu überzeugen, oder sie gar abzuwerten. 

Auch wenn Kizilhan in seiner Analyse bisweilen schonunglos ist, hatte ich nach der Lektüre des Interviews ein deutlich positiveres Gefühl als davor. Er gibt konkrete Tipps, wie und wo man sich engagieren kann, wann man politische Talkshows und auch das Handy besser abschalten sollte, und warum man sich nicht von Ängsten lähmen lassen darf, auch nicht nach dem Ergebnis der Bundestagswahl. Er sagt: »Schauen Sie sich mit Neugier an, was da in Berlin jetzt gemacht wird. Das Leben geht weiter.« Ich empfehle Ihnen das Interview sehr:
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»Wir stecken in einer Angstspirale«
Migration, Krieg, Klima: Der Wahlkampf war geprägt von Sorgen und Ängsten. Wie findet eine Gesellschaft da wieder raus? Der Psychologe Jan Kizilhan erklärt, wie man in schwierigen Zeiten zuversichtlich und resilient bleibt.
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Herzlich
Wolfgang Luef
Redakteur
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