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Liebe/r Leser/in,

Wichtige Themen brauchen besondere Aufmerksamkeit und einen großen Auftritt. Deshalb erscheint FOCUS in dieser Woche mit zwei Titelblättern, zwei Titelgeschichten und zwei Absendern dieses Editorials. Die zwei Themen, die uns in dieser Aus­gabe bewegen, sind zum einen die Diskussion ums Corona-Impfen – mit allen Risiken und Nebenwirkungen, Hoffnungen und Ängsten –, und zum anderen stellen wir Ihnen die 100 Frauen des Jahres vor. Es sind 100 Gründe, warum Männer wacher, verantwortungsvoller, selbstkritischer werden sollten, was den Umgang mit Frauen angeht. Für dieses wichtige gesellschaftspolitische Anliegen habe ich die Menschenrechtsaktivistin, Sozialunterneh­merin und Publizistin Düzen Tekkal eingeladen, uns zu unterstützen – und hiermit übergebe ich an dich, liebe Düzen. Danke, dass du diese Ausgabe mitgeprägt hast.

Verehrte Leserinnen und Leser,

als mich Robert Schneider, Chefredakteur des FOCUS Magazins, und Philipp Welte, Vorstand bei Hubert Burda Media, fragten, ob ich mir vorstellen könnte, bei dieser Sonderausgabe dabei zu sein, um die 100 inspirierendsten Frauen des Jahres 2020 zu küren, musste ich nicht lange über­legen. In der Vergangenheit hatte ich den FOCUS kritisiert: „Das Magazin – so sehr ich es auch schätze – ist mir nicht weiblich und nicht divers genug! Wo sind die weiblichen Vorbilder mit und ohne Migrationsgeschichte? Die kommen bei euch kaum vor.“ Darum war ich gleich Feuer und Flamme, als die beiden auf diese Kritik reagierten, indem sie mich ansprachen: „Liebe Düzen, dann lass uns Nägel mit Köpfen machen und die bewundernswerten Frauen und ihre Geschichten sichtbar machen!“
Diese Offenheit und Bereitschaft der beiden, am Status quo etwas zu ändern, hat mich begeistert! Darum bin ich gerne Teil dieser Kampagne, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, am Jahresende diejenigen sichtbar zu machen, denen womöglich nicht so viel öffentliche Aufmerksamkeit zuteil wird, obwohl sie Außerordentliches geleistet haben oder leisten. Im Englischen gibt es dafür den passenden Ausdruck: „unsung heroes“, die unbesungenen Held(inn)en.
Gemeinsam machten wir uns also daran, weitere Frauen in eine Jury aufzunehmen, die mit mir die Top 100 der inspirierendsten weiblichen Köpfe des Jahres 2020 aus­gewählt hat.

Unsere Jury:
Staatsministerin Dorothee Bär, die Wissenschaftlerin Claudia Kessler, die Unternehmerinnen Fränzi Kühne und Leyla Piedayesh, die Frauen-Netzwerkerin Margit Dittrich, die Kunstmäzenin Julia Stoschek, die Sängerin Lary, die Managerin Janina Kugel, die Politikerin Michelle Müntefering und die Journalistinnen Gudrun Dometeit (FOCUS) und Tanja May (BUNTE). Uns war es wichtig, auch Frauen ins Gespräch zu bringen, die vielleicht nicht direkt die ersten sind, die einem in den Sinn kommen, wenn man nach besonders inspirierenden Persönlichkeiten gefragt wird. Unbesungene Heldinnen eben.
Eine solche ist für uns in diesem Jahr ganz klar Özlem Türeci (ja, diesen Namen dürfen und sollten Sie sich merken!), die eine Hälfte des Forscher- und Unternehmer-Ehepaars, dem wir einen Corona-Impfstoff zu verdanken haben, der als weltweit erstes Präparat die internationalen Bestimmungen zur Zulassung erfüllt. Dabei ist Frau Türeci nicht nur die „Frau von Ugur Sahin“, mit dem sie Biontech gründete, sondern jemand mit einer beachtlichen medizinischen und unternehmerischen Karriere!
Für uns ebenfalls ganz oben: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Natürlich gibt es auch genug Frauen, die sich fragen, was denn die Bundeskanzlerin Bemerkenswertes für sie, die Frauen, geleistet hat. Für mich persönlich liegt ihr Verdienst darin begründet, dass sie uns unprätentiös und unaufgeregt durch diese Krise manövriert. Das rechne ich ihr hoch an.
Dass bei zwölf Jury-Frauen auch ein Dutzend unterschiedliche Geschmäcker aufeinandertreffen, dürfte auf der Hand liegen. War ich mit allen Vorschlägen in der Jury-Runde einverstanden? Sicherlich nicht. Aber darum geht es nicht, sondern es gilt, auch auf dieser Ebene die Unterschiedlichkeit der Entscheidungen anzuerkennen und wertzuschätzen.
Wir freuen uns daher, Ihnen heute die Liste der 100 inspirierendsten Frauen zu präsentieren, die das Ergebnis unserer Diskussionen ist. Wir hoffen, dass Sie sich von ihnen ebenso inspiriert fühlen wie wir! Dabei dürfte Ihnen sicherlich das ein oder andere Gesicht bereits bekannt sein. Andere wiederum nicht so sehr.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserer Auswahl!

Mit vielen Grüßen,


Düzen Tekkal, Publizistin
Robert Schneider, Chefredakteur FOCUS Magazin

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Aufsteiger der Woche

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Unternehmer heißen Unternehmer, weil sie etwas unternehmen. Dieser schlichten Weisheit folgt Kurt Zech. Die Vorstellung, dass in Bremen lediglich 1500 Menschen pro Tag geimpft werden können, wenn der Corona-Impfstoff da ist, reicht dem Mitinhaber der Atlantic-Hotelgruppe einfach nicht. Er hat eine Initiative Bremer Unternehmer gegründet, die mit logistischer Hilfe  die Quote verzehnfachen will, um das öffentliche Leben in der Hansestadt bis zum Sommer zu normalisieren. Erste Gespräche mit der Stadt laufen bereits.

Absteiger der Woche

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Deutschlands Wohnzimmer sähen noch aus wie bei Oma Dutt, hätte ab 1974 ein gewisser Ingvar Kamprad nicht auch hierzulande mit dänischem Design die Schrankwandmonster vertrieben. Das gelang ihm mit dem IKEA-Katalog, der in den besten Jahren eine höhere Auflage hatte als Bibel und Koran. Längst vergangen die Zeit, längst verschwunden seine Geschwister, die Kataloge von Otto und Quelle. Nun ist auch beim „unmöglichen Möbelhaus“ Schluss, die Broschüre wandert, wie so vieles, ins Internet. Adjö!

Ausverkäufer der Woche

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Er ist nicht nur Nobelpreisträger für Literatur, sondern auf seine alten Tage auch noch hundertfacher Millionär – obendrauf auf alle Einnahmen, die er  in seinem Musikerleben bisher hatte. Bob Dylan, 79, hat die Rechte an seinen Songs, die er bislang selbst kontrollierte, an Universal Music Publishing verkauft, für 300 Millionen Dollar, wie es heißt. Der Verlag erwirbt damit ein Paket von über 600 Titeln aus rund 60 Jahren, darunter zahlreiche Klassiker wie „Blowin’ In The Wind“ und „Knockin’ On Heaven’s Door“

Zitat der Woche

„Ja“

Zahl der Woche

75

Millionen Kinder werden weltweit, auch in der Textilindustrie,
ausgebeutet. Ein Zeichen dagegen setzt das staatliche Siegel „Grüner Knopf“,
das u.a. für faire Produktion vergeben wird.

Termine der Woche

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Am Sonntag, den 13. Dezember dirigiert Daniel Barenboim die Berliner Philharmoniker – vor leeren Rängen: Beethovens „Pathétique“ wird gestreamt.

Am Mittwoch spricht Bundesbank-Chef Jens Weidmann an der Berliner Humboldt-Universität über Klimaschutz, Corona-Krise und die Folgen für Wirtschaft und Politik.

Am Freitag übernimmt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) für ein Jahr den Vorsitz des Deutschen Bundesrats.

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