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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie interessante Neuigkeiten aus Wissenschaft und Gesundheit gesammelt. Wir berichten über körperliche und charakterliche Eigenschaften von Vegetariern, stellen das kleinste praxistaugliche Elektroauto der Welt vor und werfen einen Blick auf die Fortschritte bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Vegetarismus oder das Henne-oder-Ei-Problem

Menschen, die sich zu einem guten Teil oder ganz vegetarisch ernähren, sind schlanker. Gleichzeitig zeichnen sie sich charakterlich durch eine Tendenz zur Introvertiertheit aus. Diesen Zusammenhang zeigen Neurowissenschaftler in einer soeben erschienenen Studie auf. Sie sammelten Daten von knapp 9000 Probanden, ließen sie dabei Fragebögen ausfüllen. Dabei zeigte sich: Je weniger tierische Produkte eine Person zu sich nimmt, desto geringer ist ihr Körper-Masse-Index (BMI, Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Größe in Metern zum Quadrat). Außerdem erhoben die Forscher Grundzüge der Persönlichkeitsstruktur. Dabei zeigte sich, dass Menschen, die wenig oder gar kein Fleisch essen, weniger extrovertiert sind. In ihrem Versuch, ihr Ergebnis zu interpretieren, stoßen die Forschungsleiterinnen Evelyn Medawar und Veronica Witte vom Max Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig auf das Henne-oder-Ei-Problem – was also war zuerst da? Medawar: „Menschen, die sich vorwiegend pflanzlich ernähren, nehmen womöglich weniger Energie auf.“ Zu den charakterlichen Besonderheiten sagt Witte, das Resultat könnte „daran liegen, dass introvertierte Personen eher zu restriktiverem Essverhalten neigen oder sich aufgrund ihres Essverhaltens stärker sozial abgrenzen.“ Die Arbeit ist im Journal „Nutrition“ erschienen.

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Foto der Woche: Panzer huckepack

Das Mitglied eines Spezialteams im südamerikanischen Ecuador trägt eine Riesenschildkröte auf dem Rücken. Das Tier namens Diego darf auf der zu den Galapagos zählenden Isla Española mit seinen mehr als 100 Jahren in Rente gehen, nachdem es seine Unterart vor dem Aussterben gerettet hat. Diego, der ursprünglich im Zoo von San Diego (USA) aufwuchs, soll etwa 800 Nachkommen gezeugt haben.

 

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2. E-Scooter in Laptop-Format

Seit einem Jahr kurven E-Scooter über die Gehwege. Anfangs ein Streitthema, gehören sie inzwischen zum Alltag der Großstädter. Doch die Roller sind unhandlich und lassen sich nur mühsam transportieren. Vom japanischen Start-up Cocoa kommt nun das Walkcar, eine Art Trittbrett mit Motor. Fünf Jahre hat die japanische Erfindung bis zur Marktreife gebraucht – jetzt rollt in Asien das Geschäft an. Mit der Größe eines 13-Zoll-Laptops und einem Gewicht von 2,9 Kilogramm lässt sich „das kleinste E-Auto der Welt“ unter den Arm klemmen oder im Rucksack verstauen, werben die japanischen Erfinder. Im Walkcar stecken zwei Mini-Elektromotoren, deren Lithium-Batterien sich über die Steckdose aufladen lassen. Laut Hersteller ist das Walkcar bis zu 16 Stundenkilometer schnell. Die Reichweite fällt mit fünf bis sieben Kilometer eher bescheiden aus. Eine Lenkung hat es nicht, gesteuert wird ähnlich wie beim Segway durch Gewichtsverlagerung. Künftig sollen die Walkcars auch nach Europa ausgeliefert werden. Der Spaß ist nicht billig. In Japan verlangt das Start-up derzeit 1640 Euro für den mobilen Minimalismus.

 

 

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3. Zweiter Corona-Impfstoff aus Deutschland in klinischen Tests

Mit einer Entwicklung der Tübinger Biotech-Firma CureVac geht ein zweites Impfstoffprojekt aus Deutschland gegen das pandemische Coronavirus in erste Tests an Menschen. Zuvor war dieser Schritt dem Mainzer Unternehmen BioNTech gelungen. Die Impfstoffkandidaten von CureVac und BioNTech beruhen auf der sogenannten mRNA-Technologie, bei der versucht wird, das Immunsystem des Menschen durch Verabreichung einer Bauanleitung für bestimmte Zellen zu stimulieren. Die Versuche der nun begonnenen Phase I des CureVac-Produkts finden in Tübingen, München, Hannover und im belgischen Gent mit 168 Probanden statt. Erste Ergebnisse könnten im September vorliegen, auf den Markt kommen werde sein Impfstoff aber wohl nicht vor Mitte 2021, so CureVac-Chef Franz Werner Haas. Am Montag hatte die Bundesregierung bekannt gegeben, sich an dem Unternehmen zu beteiligen. Weltweit sind nun elf Impfstoffkandidaten in der klinischen Prüfung. Am weitesten scheinen einer aus den USA (Moderna) und einer aus Großbritannien (Universität Oxford mit dem Pharma-Riesen Astra Zeneca) zu sein.

 

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