In filmischen Weltraumabenteuern gehören Gewächshäuser auf dem Mond zum Standard. Jetzt ist es Forschenden zum ersten Mal tatsächlich gelungen, Pflanzen in Monderde zu züchten. Allerdings taten sich die Setzlinge dabei schwer, wie das Team der University of Florida im Fachblatt „Communications Biology“ berichtet. Die Exemplare der Acker-Schmalwand, auch Schotenkresse genannt, wurden in Bodenproben gepflanzt, die noch von den US-amerikanischen Apollo-Missionen vor rund 50 Jahren stammen.
In der Mischung aus zermahlenem Stein und erstarrter Gesteinsschmelze wuchsen die Pflänzchen nur langsam und zeigten Stressreaktionen wie etwa rötlich-schwarze Verfärbungen. Sie hatten zudem mehr verkümmerte Wurzeln als eine Gruppe Vergleichspflanzen, die stattdessen in Vulkanasche von der Erde gesetzt wurde.
Das Team vermutet, dass der Einfluss von kosmischer Strahlung und Sonnenwind auf den Mondboden sowie darin enthaltene Eisenpartikel das Wachstum der irdischen Pflanzen beeinträchtigen. Um bessere Ergebnisse zu erzielen, müsse die Wechselwirkung noch intensiver untersucht werden.
Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |