Zwischenzeugnis für Schwarz-Gelb
Liebe Frau Do, seit hundert Tagen ist die neue Landesregierung in Nordrhein-Westfalen nun im Amt. Zeit für die bei Journalisten traditionell beliebte erste Zwischenbilanz. Diesmal ist unseren Landeskorrespondenten Kirsten Bialdiga und Thomas Reisener die Aufgabe nicht leicht gefallen; zum einen, weil die lange Sommerpause ein belastbares Urteil erschwert hat, zum anderen
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5. Oktober 2017

Liebe Frau Do,

seit hundert Tagen ist die neue Landesregierung in Nordrhein-Westfalen nun im Amt. Zeit für die bei Journalisten traditionell beliebte erste Zwischenbilanz. Diesmal ist unseren Landeskorrespondenten Kirsten Bialdiga und Thomas Reisener die Aufgabe nicht leicht gefallen; zum einen, weil die lange Sommerpause ein belastbares Urteil erschwert hat, zum anderen aber auch, weil die beiden in der Bewertung des politischen Personals nicht immer hundertprozentig übereinstimmen. Herausgekommen ist ein entsprechend vielfarbiges Zwischenzeugnis für die schwarz-gelbe Landesregierung.

Seitdem Amerikas Filmproduzenten und Streamingdienste den Rest der Welt mit zahlreichen spannenden Polit-Dramen versorgen, frage ich mich immer öfter, ob die Drehbuchschreiber sich von der Wirklichkeit inspirieren lassen oder ob Politiker mittlerweile versuchen, sich so zu benehmen, wie sie es daheim auf dem Sofa in Fernseh-Serien wie „House of Cards“ gesehen haben. Unser Korrespondent Rudolf Gruber aus Wien beschreibt einen besonders schönen Fall aus unserem an unterhaltsamen Skandalen nicht armen Nachbarland Österreich. Knapp zwei Wochen vor der Parlamentswahl ist dort eine filmreife Schlammschlacht entbrannt: Es geht um gefälschte Facebook-Seiten, die den Spitzenkandidaten der konservativen ÖVP, Sebastian Kurz, vorsichtig gesagt in ein schlechtes Licht rücken. Stammen sollen sie aus der Kampagnenwerkstatt der SPÖ des amtierenden Kanzlers Christian Kern. Der will davon aber nichts gewusst haben und schiebt die Schuld einem Wahlkampfberater namens Tal Silberstein zu, der wiederum im August wegen ganz anderer, aber nicht weniger dubioser Dinge in Israel festgenommen wurde. Herrlich! Man möchte unbedingt wissen, wie’s weitergeht

Und wo wir schon im Unterhaltungsgeschäft sind: Helene Fischer füllt gerade wieder einmal die Lanxess-Arena in Köln. Fünf Abende, 80.000 Zuschauer insgesamt. Meine Kollegin Barbara Grofe hat das Auftaktkonzert besucht und war beeindruckt – vor allem von der grandiosen Show, die Deutschlands erfolgreichste Sängerin abliefert. Drei Stunden körperliche Höchstleistung, Akrobatik mit Musik. „Helene Fischer gibt kein normales Konzert, sondern ein Musical“, schreibt Barbara Grofe und erklärt, woran die Zuschauer erkennen können, dass Helene Fischer trotz ihres Hangs zur Perfektion doch immer noch ein Mensch ist und keine Maschine.

Viel Spaß beim Lesen

Ihr

Stefan Weigel

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