zum 75. Jahrestag der Gründung der CDU geht ein Werbeclip durch die sozialen Netzwerke, der symptomatisch für den Zustand dieser Partei ist. Er malträtiert den Zuschauer mit einer kruden Mischung aus billigem Herangeschleime an den Zeitgeist, nervig geschnitten Bildern, noch nervigerer Musik, einfältigen Phrasen, historischer Gedankenlosigkeiten und einer aufgesetzt lockeren Selbstinszenierung. Die Union hat sich zu einer Partei gemausert, die all das will, was die Linke will, nur langsamer und bedächtiger, schreibt Alexander Grau. Kommt die AfD in den Ãffentlich-Rechtlichen nicht ausreichend zu Wort? Erstens stimmt es nicht, und zweitens ist es nicht die entscheidende Frage, schreibt Gastautor Hendrik Sittig, bis 2018 Referent in der Programmdirektion des RBB. Eine sachliche Gegenrede zu dem Stück unseres Redakteurs Moritz Gathmann. Immer öfter â und wohl auch immer zielloser â wird auf der StraÃe die Frage gestellt: âIst das Geschichte, oder kann das weg?â Dabei sitzt der Rassismus so wenig im Marmor, wie der Messias in der Ikone. Denkmäler zu stürzen, wird wenig ändern, schreibt Ralf Hanselle. Erst musste sich Armin Laschet von Markus Söder zum Jagen tragen lassen, dann kam auch noch der Corona-Ausbruch bei Tönnies. Es sieht gerade nicht gut aus für den NRW-Ministerpräsidenten, wenn es um die Kanzlerkandidatur geht. Doch auch Söder kann noch stolpern, wage ich zu behaupten. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |