am späten Vormittag hat ein Messer-Anschlag eines höchstwahrscheinlich islamistisch motivierten Täters auf eine islamkritische Veranstaltung in Mannheim die ganze Republik erschüttert. Auf einem Video ist die berserkerhafte Gewalttat dokumentiert. Der Chef der „Bürgerbewegung Pax Europa“, Michael Stürzenberger, und ein Polizist wurden durch Messerstiche schwer, mehrere weitere Personen leichter verletzt. Der Attentäter selbst wurde durch einen Schuss eines Polizisten außer Gefecht gesetzt und ist ebenfalls schwer verwundet. Die Tat belegt die Bedrohlichkeit des Islamismus in drastischer Deutlichkeit. Die erklärten Gegner des politischen Islam leben höchst gefährlich. Für höchst gefährlich hält der Militärexperte Ralph Thiele – übrigens der Autor unserer aktuellen Titelgeschichte im Cicero-Heft – auch die wachsende Möglichkeit einer Eskalation des Ukraine-Krieges, nachdem Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg fordert, ein seit zwei Jahren bestehendes Tabu zu überdenken und ukrainische Angriffe auf russisches Staatsgebiet mit von Nato-Staaten gelieferten Waffen zu erlauben. Mein Kollege Clemens Traub hat Thiele interviewt. Apropos Ukrainekrieg. Dass die SPD sich im Europawahlkampf als Friedenspartei präsentiert, wird im Nachbarland Polen als Hohn empfunden – angesichts der allzu moskaufreundlichen sozialdemokratischen Russlandpolitik gestern und heute. Das berichtet unser Autor Thomas Urban aus Warschau. Als Cicero-Leser wissen Sie: Freitag ist Podcast-Tag. Heute hören Sie meinen Kollegen Ben Krischke im Gespräch mit einer Frau, die derzeit von Tausenden Wahlplakaten herabblickt. Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann wird als Spitzenkandidatin der FDP ins Europaparlament wechseln. Heute spricht sie, die in Berlin vielen als höchst nervend gilt und damit sogar kokettiert, vor allem über die Frage, was oder wieviel sich Politiker im öffentlichen Diskurs gefallen lassen müssen. Und zu guter Letzt: Falls Sie nicht Abonnent sind und die neue Ausgabe von Cicero bereits in Händen halten, gehen Sie bald an den Kiosk und besorgen Sie sich das Heft dort. In der Titelgeschichte geht es um die hybriden, teilweise auch virtuellen Schlachtfelder der Gegenwart und Zukunft. Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen im aktuellen Heft auch meinen Bericht über die Einwanderungswirklichkeit in meiner alten Heimatstadt Saarbrücken. Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur |