vor einigen Wochen stand ein Land im Blick der deutschen Öffentlichkeit, das normalerweise kaum Beachtung findet: die ehemalige Sowjetrepublik Aserbaidschan, gelegen zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer, gut zehn Millionen Einwohner und äußerst reich gesegnet mit natürlichen Öl- und Erdgasvorkommen. Gleich zwei Ereignisse sorgten jüngst für Aufmerksamkeit. Zum einen natürlich der Militärschlag gegen den Nachbarstaat Armenien mit der Eroberung der seit Jahrzehnten umkämpften Region Bergkarabach. Zum anderen die dubiosen Verwicklungen einiger deutscher Politiker mit dem Regime des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev. Aber wer ist eigentlich dieser Aliyev, der das Land seit 20 Jahren mit harter Hand regiert und sein Amt einst von seinem Vater als eine Art Familienerbe übernommen hat? Meine Kollegin Edda Schlager ist eine versierte Kennerin der Region und beobachtet Aliyevs politisches Wirken seit langer Zeit. In aserbaidschanischen Medien jedenfalls sind die Korruptionsvorwürfe in Deutschland kein Thema – Regimekritiker, die so etwas in Richtung des Präsidenten adressieren könnten, sind ohnehin seit Jahren mundtot. Ilham Aliyev, so die Analyse von Edda Schlager, sitzt derzeit so fest im Sattel wie seit langem nicht: Beim Volk ist der Präsident zwar immer unbeliebt gewesen, durch den Sieg in Bergkarabach ist seine Popularität jedoch enorm gestiegen. Das ganze Porträt lesen Sie hier. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |