Liebe/r Leser/in, der Weltraum ist durch alte Satelliten und anderen Schrott vermüllt. Wir berichten vom Anlaufen einer Reinemachaktion. Nicht so schnell, aber ziemlich flott verschwand dieser Tage ein Luchs in Sachsens Wäldern. Er ist Teil eines Wiederansiedlungsprojekts. Am Ende unserer Nachrichten fassen wir eine Studie zum Problem der Pollinationskrise zusammen: Vielerorts mangelt es an bestäubenden Insekten. | Herzlichen Gruß Kurt Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Feuriges Finale | Nach rund einem Vierteljahrhundert hat die europäische Raumfahrtagentur Esa ihre Cluster-Mission für beendet erklärt. Dabei untersuchten insgesamt vier Satelliten das Magnetfeld der Erde und ihre Interaktion mit dem Sonnenwind. Ursprünglich als zweijährige Mission geplant, fliegt Cluster seit unglaublichen 24 Jahren und hatte neun Missionsverlängerungen. Das Projekt habe die bisher detaillierteste Untersuchung und ein beispielloses Datenarchiv über die Umwelt der Erde angehäuft, erklärte die Esa. Der erste der vier Satelliten namens Salsa soll nun am 8. September im Orbit verbrennen. Er sei bereits auf die entsprechende Umlaufbahn umgelenkt, erklärte die Esa. Wenn es so weit sei, werde er über dem Südpazifik kontrolliert in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Die restlichen drei Satelliten der Cluster-Mission sollen in den kommenden Jahren ebenfalls gezielt zum Wiedereintritt gebracht werden. Damit will die Esa weiteren Weltraummüll vermeiden. Millionen Trümmerteile fliegen bereits als Weltraumschrott um die Erde – Tendenz steigend. Zudem kreisen laut Esa mehr als 12.500 Satelliten um unseren Heimatplaneten. Viele davon sind nicht mehr in Betrieb, also Schrott. Auch viele touristische Raumflüge sind künftig geplant, um Privatpersonen ins All zu befördern. Wegen der zahlreichen Objekte im All steigt die Gefahr von Kollisionen. Die Bemühungen um ein sauberes Ende der Cluster-Mission gehen über internationale Standards hinaus, schreibt die Esa. Sie entwickelt zudem ein Raumfahrzeug mit Greifarmen, um gezielt Weltraumschrott zurückzuholen und verglühen zu lassen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die japanische Jaxa arbeiten an ähnlichen Projekten. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Bärchen-Alarm | | In Berlin sind sie eine Weltsensation. Panda-Mama Meng Meng hat Zwillinge zur Welt gebracht. Der Zoo teilt mit, er schwebe in einer „Panda-Baby-Bubble", und präsentiert erste Einzelporträts. 169 und 136 Gramm wogen die beiden Bärchen bei der Geburt. Die ersten Tage und Wochen bleiben kritisch. Während eines bei der Mutter trinkt und kuschelt, schläft das andere im Inkubator. Die Tiere sind, wie auch ihre Eltern, eine Leihgabe Chinas, Teil der sogenannten Panda-Diplomatie. |
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| 2. Hoffen auf Luchs Anton | Das Bild oben zeigt Luchsmännchen Anton, wie es am Montag bei seiner Auswilderung im Wald bei Eibenstock in Sachsen verschwindet. Kaum hatte jemand die Transportbox geöffnet, lief das Tier ins Dickicht. Anton, 1,5 Jahre alt und 17,3 Kilogramm schwer, stammt aus einem belgischen Zoo. Man hatte das Tier zuvor in einem Wildpark in Thüringen wochenlang vorbereitet, mit wenig Menschenkontakt und ausschließlich Wildfleisch zum Fressen. Nur ein GPS-Halsband muss Anton jetzt tragen. Mit dieser Auswilderung dürfte der Luchsbestand im Erzgebirge auf zwei Katzen und drei Kuder angewachsen sein. Bis zum Jahr 2027 sollen es 20 Artgenossen werden. Es ist weder das einzige noch das erste Projekt dieser Art in Deutschland. Richtig heimisch geworden ist die Kleinkatze aber noch nicht. Immer wieder töten Wilderer ein Exemplar. Früher ging es den Jägern vor allem um das Fell. Bis heute hält sich die Furcht, dass der Räuber Nutztiere reißen könnte. Außerdem gilt der Pinselohrträger als Nahrungskonkurrent. Er ist imstande, Rothirsche zu töten. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Sag mir, wo die Bienen sind | Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte vermissen ihre natürlichen Bestäuber. Ein Forschungsteam der Rutgers-Universität in den USA beleuchtet die globale Pollinationskrise in seiner Studie in einer „Nature“-Publikation. Grundlage waren Datenbanken zu den Erträgen von 1500 Feldern auf allen Kontinenten. Das Ergebnis: Zwischen einem und zwei Drittel aller Höfe produzieren zumindest auf manchen ihrer Felder weniger, als sie könnten, weil sie zu selten Besuch von Insekten erhalten. Bienen gelten als besonders effizient, wenn es darum geht, Pollen vom männlichen zum weiblichen Teil einer Pflanze zu transportieren. In mehreren Teilen der Welt ist seit Jahrzehnten ein Bienensterben zu beobachten. Rutgers-Forscherin Rachael Winfree schätzt, dass drei von vier Nahrungspflanzen auf tierische Bestäuber angewiesen sind. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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