wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Doch warum nutzt die SPD den Asylstreit zwischen ihren beiden Koalitionspartnern CDU und CSU nicht, um sich selber zu profilieren? Rainer Balcerowiak zeichnet das Bild von einer Partei, die es versäumt hat, sich personell und inhaltlich zu erneuern. Auch auÃenpolitisch wirkt die SPD orientierungslos. Sie träumt von einer engeren Zusammenarbeit der EU-Staaten für ein soziales Europa â und setzt dabei ausgerechnet auf Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, einen Mann, dessen Kurs in der Asylpolitik noch härter ist als der von Horst Seehofer. Warum sie sich damit ins Abseits manövriert, erläutert Stephan-Götz Richter. Es gibt dieser Tage kaum einen sichereren Weg, jemand mundtot zu machen, als ihn als âNaziâ zu beschimpfen. Welch verhängnisvolle Folgen das für die demokratische Streitkultur hat, beschreibt Sabine Bergk. Der Massentourismus hat Städte wie Rom oder Barcelona in Erlebnisparks verwandelt. Für Einheimische bleibt kaum noch Platz. Wie sich die Bewohner jetzt gegen den Ausverkauf ihrer Städte wehren, beschreibt Petra Reski am Beispiel Venedigs. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |