am Sonntag kommt es zum mit Spannung erwarteten TV-Duell im Wahlkampf zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Martin Schulz. Vokabeln wie âDuellâ und âKampfâ treffen aber auf das Vorgehen der Kanzlerin â wie gewohnt â nur begrenzt zu. Die Merkelâsche Unaufgeregtheit gehört längst zum Markenkern ihrer Politik und wird von Wahlkampf zu Wahlkampf weiter professionalisiert, lautet die Analyse von Alexander Marguier. Dabei sei ihr Dreiklang aus Ratio, Alternativlosigkeit und Humanität jedoch von Selbstherrlichkeit kaum noch zu unterscheiden. Einen Dämpfer bekam die Kanzlerin bei einem Auftritt in Bitterfeld verpasst, wo viele Zuhörer sie ausbuhten. Anlass für ein Streitgespräch zwischen Angela Marquardt und Hugo Müller-Vogg. Ein anderer Wahlkampfauftritt schlug noch höhere Wellen. Der AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland griff die SPD-Politikerin Aydan Ãzoguz heftig an. Christoph Seils findet den Auftritt unsäglich. Mit seiner Wortwahl und seinen Argumentationsschritten habe Gauland eine deutsche Politikerin in einer Art und Weise entmenschlicht, die letztendlich an die Methoden der Nationalsozialisten erinnert. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |