Liebe Frau Do, heute ist es wieder so weit: Die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin beraten über die nächsten Schritte in der Corona-Krise. Die Länder haben sich bereits geeinigt, jetzt ist Angela Merkel dran. Klar ist, dass der Teil-Lockdown nicht wie ursprünglich avisiert am kommenden Montag endet, sondern sich ins neue Jahr zieht. Über die Psychologie des Durchhaltens schreibt Julia Rathcke in ihrer Analyse. Besonders belastend ist die Situation häufig für Senioren. Claudia Hauser hat zwei Bewohnerinnen und einen Bewohner getroffen und lässt sie zu Wort kommen. „Es ist eine schlimme Zeit, aber ich habe ja auch den Krieg erlebt, das war noch viel schlimmer“, sagt Elfriede Hinrichsen, mit 80 die jüngste der drei. Schlimm fanden viele jedenfalls die Uneinigkeit zwischen Bund und Ländern bei den letzten Beratungen vor zehn Tagen. Das soll beim heutigen Termin unbedingt verhindert werden. Birgit Marschall, Kerstin Münstermann und Maximilian Plück haben den Stand der Dinge recherchiert. Zu den vorgeschlagenen Regeln gehört, dass bis zu zehn Menschen gemeinsam Weihnachten feiern dürfen. Der Virologe Alexander Kekulé sieht Lockerungen zur Weihnachtszeit skeptisch, dafür sei es eigentlich schon fast zu spät, sagt er in einem Interview, das Wolfram Goertz geführt hat. Spannend finde ich auch die Passagen zur Maskenpflicht im Freien („Unsinn“) und den Restaurants („hätte man nicht vollständig schließen müssen“). Auf jeden Fall werden Geschenke gebraucht. Eigentlich sollten in NRW die Adventssonntage verkaufsoffen sein, um den Andrang der Kunden zu verteilen und mehr Distanz zu ermöglichen. Diesen Baustein in der Corona-Strategie der Landesregierung hat das Oberverwaltungsgericht gekippt. Landesweit ist das Thema durch, aber es gibt möglicherweise Hintertüren für die Kommunen, wie Georg Winters berichtet. Endgültig ist dagegen das Ergebnis eines wichtigen Fußballspiels vom Abend: Borussia Dortmund ist dank der Torschützen Erling Haaland und Jadon Sancho auf dem besten Weg ins Achtelfinale der Champions League. Gegen den FC Brügge gelang am Abend ein 3:0-Erfolg, im nächsten Spiel gegen Lazio Rom kann der Einzug in das Champions-League-Achtelfinale perfekt gemacht werden. Der Einzug von Joe Biden ins Weiße Haus ist jetzt auch absehbar. Präsident Donald Trump hat die Behörden angewiesen, mit seinem designierten Nachfolger zu kooperieren. Warum das politisch nur die halbe Miete ist, schreibe ich in meinem Leitartikel über das „schändliche Spiel mit der Macht“. Hoffentlich warten auf Sie heute keine Machtspiele – ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Start in den Tag. Herzlich Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |