Liebe/r Leser/in, jetzt wird es spannend. Ein Hormon namens Klotho verjüngt bei Rhesusaffen das Gedächtnis. Lässt sich das Forschungsergebnis auf den Menschen übertragen? Wir berichten darüber und über eine mögliche weitere Jungbrunnenmethode – Sport. Außerdem informieren wir Sie über eine Datenschutzpanne im Gesundheitswesen. | Eine interessante Lektüre wünscht Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Das Protein, das verjüngt | Es gibt neue Hoffnung auf ein Wundermittel gegen das Altern: Ein Team von amerikanischen Forschern, angeführt von Neurologen der Universität Yale in New Haven, wies nach, dass ein Proteinhormon mit dem Namen Klotho dem geistigen Abbau bei alten Rhesusaffen entgegenwirkt. Bereits eine per Spritze verabreichte Dosis verbesserte die Gedächtnisleistung der Tiere. Es fiel ihnen leichter, sich zu merken, in welchem von mehreren Dosen sich Futterstücke versteckten. Die Studie bestätigte Tests aus den vergangenen Jahren an Mäusen. Womöglich verhindert Klotho auch bei Menschen ein Nachlassen der Gedächtnisleistung. Neugeborene und Kleinkinder produzieren das Protein in großer Menge. Sein Spiegel lässt jedoch im Lauf des Lebens nach. Die Wissenschaftler sind optimistisch. In ihrer jetzt in „Nature Aging“ erschienenen Publikation schreiben sie: „Eine systemische, niedrig dosierte Klotho-Behandlung könnte sich bei alternden Menschen als therapeutisch wirksam erweisen.“ Bernhard Borgeest, Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Glück gehabt | | Mitte Mai mussten etwa 80 Bewohner des Bergdorfs Brienz im Schweizer Kanton Graubünden ihre Häuser räumen. Geologen warnten vor einem gewaltigen Felssturz. Zu Recht: In der Nacht zum 16. Juni donnerte eine Lawine aus Geröll den Berg herunter. Sie verschonte allerdings den 1150 Meter hoch gelegenen Ort und verschüttete lediglich Wiesen und eine Straße. Nun gibt der Hang wieder Ruhe. Am Montag verkündete die zuständige Gemeinde Albula: Der größte Teil der evakuierten Dörfler darf zurück in seine heil gebliebene Bleibe. |
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| 2. Fast 120.000 AU-Bescheinigungen fehlgeleitet | Die komplizierte Geschichte der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens ist um ein Missgeschick reicher. 116.466 elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gingen offenbar seit September 2022 an eine nicht vorgesehene Adresse, nämlich an eine einzelne Arztpraxis anstelle, wie vorgesehen, an die AOK Niedersachsen. Wie die für „Telematikanwendungen der Gesundheitskarte“ gegründete Gematik GmbH seit gestern informiert, weiß sie seit dem 30. Juni von dem Fauxpas. „Grund für die Fehlleitung ist wahrscheinlich eine fehlerhafte Implementierung in Praxisverwaltungssystemen von einigen Herstellern.“ Über derartige Systeme sind Arztpraxen mit Krankenkassen und anderen Institutionen verbunden. Die betroffene Arztpraxis, deren Adresse die Gematik nicht verrät, merkte allem Anschein nach lange nichts von dem hohen E-Mail-Aufkommen. Die Gematik versucht zu beruhigen. „Wahrscheinlich“ habe man in der Praxis die elektronischen Poststücke nicht öffnen können. Außerdem handele es sich um einen „Berufsgeheimnisträger“. Sie habe den Bundesdatenschutzbeauftragten informiert, betont die Gematik. Eine Sprecherin der Bonner Behörde sagt auf FOCUS-Anfrage, man prüfe den Fall. Eigentlich zuständig seien aber die Landesdatenschutzbeauftragten, wobei es sich eher nicht um jenen in Niedersachsen handele, sondern um die Kollegen in Hessen und Bayern. Dort säßen nämlich die Hersteller der verantwortlichen Praxisverwaltungssysteme. In Wiesbaden bestätigte man, von der „Datenpanne" Kenntnis zu haben. Die Fachabteilung prüfe alles. Aus dem Landesamt in Bayern hieß es, man kenne noch keine Details, gehe aber„von keinem hohen Risiko aus". Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Fit werden im Mutterbauch | Wohlgemerkt – es ist nur eine kleine Studie. Aber deren Ergebnis hat es in sich. Mütter, die sich während der Schwangerschaft mehr bewegen, bringen sportlichere Kinder zur Welt. Neurowissenschaftler und Mediziner der Sporthochschule und der Universitätsklinik Köln unterzogen Frauen während ihrer Schwangerschaft zweimal pro Woche einem Ausdauer- und Krafttraining von jeweils einer Stunde und berieten sie in Hinblick auf gesunde Ernährung. Neun Jahre nach der Entbindung testeten sie elf Kinder aus dieser Gruppe, wie weit diese aus dem Stand springen konnten und welche Laufdistanz sie in sechs Minuten zurücklegten. Im Vergleich zu acht Kindern, die im Mutterbauch weniger sportliche Anreize erlebt hatten, schnitten die Probanden aus der Zielgruppe besser ab. Einen Hinweis darauf, dass das Forschungsergebnis kein Zufall ist, gibt ein Bluttest, den die Wissenschaftler bei den Schwangeren in der 24. Woche vornahmen. Die Werte an BDNF, einem Nervenwachstumsfaktor, waren bei ihnen signifikant erhöht. Von BDNF (Brain-derived neurotrophic factor) nimmt man an, dass er bei sportlichen Menschen vermehrt auftritt und Denkvermögen sowie psychische Gesundheit fördert. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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