Sollte sich dieses Ausbruchssignal in den kommenden Tagen bestätigen, wäre aus technischer Sicht der Weg in Richtung Allzeithoch frei. Eigentlich sah es danach Ende vergangene Woche nicht aus, nachdem gute Arbeitsmarktdaten die Zinsspekulationen weiter angeheizt hatten. Aktuell geht der Markt noch von zwei weiteren Erhöhungen des Leitzinses um jeweils 25 Basispunkte aus. Das haben die US-Währungshüter in dem zuletzt veröffentlichten Fed-Protokoll auch so signalisiert. Fast alle Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss würden weitere Anhebungen im Jahr 2023 erwarten, heißt es. Die Inflationsrate ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gefallen Für positive Impulse und eine Kursrally sorgten dann aber gestern frische Inflationsdaten. Die US-Verbraucherpreise stiegen im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,0%. Im Vormonat hatte die Rate noch 4,0% betragen. Die Analysten hatten mit einem Rückgang auf 3,1% gerechnet. Von Mai auf Juni zogen die Preise um durchschnittlich 0,2% an und damit ebenfalls etwas schwächer als erwartet. Die aktuelle Rate ist die niedrigste seit etwas mehr als zwei Jahren. Die Kernrate ohne Energie und Lebensmittel lag bei +4,8%. Im Vorfeld waren +5,0% erwartet worden. Mit den besser als erwarteten Inflationsdaten und dem erneuten Kursanstieg wurden die Pessimisten einmal mehr auf dem falschen Fuß erwischt. Zuletzt befand sich das Short-Volumen auf dem höchsten Stand seit Mitte 2022. Daraus könnte sich in den kommenden Wochen weiterer Investitionsdruck ergeben, wenn es zu Eindeckungen kommt. Vor allem dann, wenn die in dieser Woche anlaufende Berichtssaison positive Überraschungen parat hat. Wir dürfen gespannt sein. Ihnen/Euch allen einen schönen Donnerstag, Beste Grüße, Ihr/Euer Cliff Michel Chefanalyst FaktorX |