2. Wer hineingrätscht, riskiert viel Wenn sich professionelle Fußballspieler verletzen, sind sie in den meisten Fällen selbst schuld. Das legt zumindest eine Studie von Sportwissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum nahe. Sie werteten insgesamt 345 Wettkampfverletzungen aus, die mehr als eine Woche Ausfall für den verletzten Spieler nach sich zogen. Mehr als 70 Prozent aller Ereignisse, in denen es einen Kontakt zwischen Spielern gegeben hatte, gingen nicht mit einem Foulspiel des Gegners einher. Jeweils ein knappes Viertel der Verletzungen betraf das Kniegelenk beziehungsweise den Oberschenkel. In einem Fünftel der Fälle war das Sprunggelenk betroffen, gefolgt von Schulter beziehungsweise Kopf (jeweils acht Prozent). Als ein Hauptergebnis bezeichnen die Studienautoren, dass „Tackling“ (zum Beispiel Hineingrätschen) für den angreifenden Spieler selbst mit einem hohen Verletzungsrisiko einherging. „Das Tackling könnte daher einen Schwerpunkt für künftige Präventionsmaßnahmen darstellen“, sagt Petra Platen, Leiterin des Lehr- und Forschungsbereichs Sportmedizin und Sporternährung in Bochum. Die Arbeit ist im British Journal of Sports Medicine erschienen. | Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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