Liebe Frau Do, jetzt ist „nach Ostern“: Wie diese Zeitangabe als politischer Begriff Karriere gemacht hat, spießt Kerstin Münstermann in ihrer heutigen Kolumne auf. Die „Tage des Nachdenkens“, die sich Armin Laschet über Ostern gönnen wollte, sind jedenfalls vorbei. Rausgekommen ist sein Vorschlag eines „Brücken-Lockdowns“: Noch in dieser Woche sollen Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin in Berlin härtere Maßnahmen bis hin zu Ausgangssperren beschließen, nicht erst wie bisher geplant am kommenden Montag virtuell. Die Einzelheiten schildern Birgitt Marschall und Maximilian Plück. Noch schlägt dem NRW-Ministerpräsidenten kein Jubel aus den anderen Landeshauptstädten und Berlin entgegen, und so spricht Horst Thoren in seinem Leitartikel von einer „Bewährungsprobe“ für Laschet, der nun „seine Vorschläge durchsetzen und sich als Krisenmanager bewähren“ müsse. Eigentlich soll es heute mit dem Impfen in den Hausarztpraxen losgehen. Aber das wird wohl nichts, meint der Präsident des Hausärzteverbands Nordrhein, Oliver Funken. Frühestens könnten heute die notwendigen Unterlagen von der Kassenärztlichen Vereinigung heruntergeladen werden. Das sei ein Indiz, „dass beim Start der Impfung in den Hausarztpraxen alles wieder mit heißer Nadel gestrickt wurde“. Maximilian Plück hat unter anderen mit dem Verbandschef gesprochen und schildert den Stand der Dinge. Maximilian Plück berichtet zudem im Aufwacher, was uns in dieser Woche noch alles erwarten wird. Wer seine beiden Impfungen erhalten hat, soll übrigens bald einkaufen können wie jemand mit einem aktuellen negativen Schnelltest, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigt: Einzelheiten von Birgit Marschall. Von heute an gelten die Niederlande als Hochinzidenzgebiet: Welche Regeln bei Reisen ins westliche Nachbarland und vor allem bei der Wiedereinreise nach Deutschland gelten, hat Merle Sievers zusammengetragen. Bei all den Corona-Nachrichten ist es kein Wunder, wenn man glaubt, sich selbst belohnen zu müssen. Warum die Pandemie dick machen kann, hat Dorothee Krings mit einigen Experten besprochen. Statt Kalorien ist aber auch Inspiration hochwillkommen. Sebastian Reuter, den Ihnen Viktor Marinov vorstellt, wandert lange Strecken, häufig 24 Stunden lang, macht dabei nur kurze Pausen. 75.000 Kilometer hat er seit 2009 so zurückgelegt. Als es losging, war er 27 Jahre alt und wog 152 Kilo. „Ich war extrem übergewichtig und wollte was dagegen tun. Im Sport bin ich eine Niete.“ Es sei ihm nichts übriggeblieben, als einfach zu Fuß zu laufen. Am Anfang waren es 15 Minuten in die eine Richtung und 15 Minuten zurück. Nach seinen ersten 30 Kilometer am Stück musste er mit einem Stock gehen. „Danach wurde es immer mehr.“ Vielleicht ist es genau jetzt Zeit loszulaufen? Ich wünsche Ihnen jedenfalls einen guten Weg in den neuen Tag. Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |