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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 02.07.2021 | Heiter bis wolkig, Schauer möglich, angenehme 23°C. | ||
+ Öffentlicher Kita-Träger verweigert Anschaffung von Luftreinigern + Antworten der Verkehrsverwaltung: Plagiat oder Mittelfinger? + Beuth-Präsident Ullmann: im Amt entmachtet + |
von Lorenz Maroldt |
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Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de. | |||||
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Delta rollt an, aber die Kinder werden nicht geimpft – da braucht es nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, welche Andenken nach den Ferien in den Kitas ausgetauscht werden. Luftreiniger könnten helfen, zumal dann, wenn es für offene Fenster vom Herbst an zu kalt wird. Der Senat hatte deshalb am 9.2.21 eine öffentliche Finanzierung solcher Geräte auch für Kitas angekündigt und erklärt, dass er ebenso die private Anschaffung durch Elternspenden oder Fördervereine unterstützt. Soweit zur Theorie. Und jetzt bitte anschnallen für die Landung in der Berliner Realität: Besorgte Eltern baten den Berliner Kita-Eigenbetrieb „SüdOst“ um die Beschaffung solcher Luftreiniger – und boten ersatzweise auch gleich eine Eigenfinanzierung an. Doch die Stadträte Gernot Klemm (Treptow-Köpenick, Linke) und Falko Liecke (Neukölln, CDU), der eine Aufsichtsführender von „SüdOst“, der andere Vorsitzender des Verwaltungsrats, husteten den Eltern was. Auch im Namen seines Kollegen Liecke schrieb Klemm in einer Mail, die dem Checkpoint vorliegt, dass „eine Beschaffung von Luftfiltergeräten nicht erfolgt“. Die Begründung ist atemberaubend: „Die Beantragung von Fördermitteln wäre sicher möglich, würde jedoch nur einen Teil der Kosten abdecken und nicht alle Kitas könnten vollständig ausgestattet werden. Seit Gründung des Eigenbetriebs hat aber die Gleichbehandlung aller unserer Kitas in Neukölln und Treptow Köpenick oberste Priorität.“ Mit anderen Worten: Wenn die Rettungsringe nicht für alle reichen, werden eben gar keine aus der SOS-Kabine des sinkenden Schiffs geholt. Und weiter im Text: „Auch wenn das Lüften, in Anwesenheit der Kinder, sich als schwierig herausgestellt hat, so bleibt es aber alternativlos. Es darf daher durch das Aufstellen von Luftfiltern keine Sicherheit suggeriert werden.“ Und nochmal zurück aufs sinkende Schiff: Der Kapitän lässt die Rettungsringe auch deshalb in der Kiste, damit die Leute endlich mal schwimmen lernen – und sei es im stürmischen Ozean. Die Eltern versuchten daraufhin, gemeinsam mit dem Förderverein ihrer Kita durch private Spenden zumindest für einzelne Gruppenräume als Pilotprojekt genau solche Luftreiniger anzuschaffen, die den Vorgaben des Senats entsprechen (z.B. das Gerät „AirCo2ntrol“ der Firma Kemper). Die Kita-Leitung fand das super, doch auch diesmal verweigerte sich der Träger, der Berliner Eigenbetrieb „SüdOst“ – hier die Begründung (per Mail, liegt dem Checkpoint ebenfalls vor): „Diese vereinzelte Ausstattung einzelner Gruppenräume, sowohl in einer Kita, als auch auf alle Kitas unseres Eigenbetriebes bezogen, führt zur Ungleichbehandlung von Kindern und Erzieher*Innen.“ Was für eine kranke Logik: Wenn schon die einen Corona bekommen, dann sollen es auch alle haben. Hoffentlich ist dieser Unsinn nicht ansteckend. | |||||
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„Plagiat oder Mittelfinger?“, fragt der SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier – gemeint sind zwei Antworten der Verkehrsverwaltung, eine von Juli 2020, eine von Juni 2021, eine mit dem Titel „2 Jahre Mobilitätsgesetz: Wat bewegt sich in Berlins City und Außenbezirken?“, die andere mit dem Titel „3 Jahre Mobilitätsgesetz: Wat bewegt sich in Berlins City und Außenbezirken?“. Quintessenz: Offenbar hat sich nicht viel bewegt in einem Jahr – etwa die Hälfte beider Texte ist identisch. Den Rest fasst Kohlmeier so zusammen: „Aufschlüsselung ist nicht möglich“, „Abstimmungen laufen derzeit“. Es kommentiert Loriot: „Ja wo laufen sie denn, wo laufen sie denn hin?“ | |||||
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Neuer Status von Beuth-Präsident Werner Ullmann: im Amt entmachtet. Die Hochschule soll künftig von einem „Runden Tisch“ aus regiert werden, an dem vor allem die acht Dekane das Sagen haben. Das Präsidium könnte dann keine Entscheidung mehr allein treffen – auch nicht über den Haushalt oder die Verträge mit dem Senat. In der Akademischen Versammlung wurde gestern zwar nicht über die Ablösung Ullmanns abgestimmt (es fand sich kein Gegenkandidat), aber seine Opponenten machten klar, dass sich das schnell ändern könnte, wenn die Gründung des neuen Gremiums nicht bis zum Beginn der Semesterferien am 17.7. eingeleitet wird. Mit einer „wohlwollenden Prüfung“ der Forderung, wie von Ullmann angekündigt, werden sich die Dekane jedenfalls nicht zufriedengeben. | |||||
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Das Abgeordnetenhaus hat nicht mehr alle Tassen im Schrank – die Verwaltung vermisst vor allem folgende Einzelteile und bittet um Rückgabe („kurzfristig“): - flache Teller (klein und groß) der Marke ‚Eschenbach‘ - tiefe Teller (groß) der Marken ‚Eschenbach‘ und ‚Saturnia‘ - Suppenschalen (klein und groß) der Marke ‚Eschenbach‘ - Kaffeetassen und Untertassen der Marke ‚Eschenbach‘ - Cappuccinotassen der Marke ‚Olympia‘ - Latte-Macchiato-Gläser ohne Markenprägung - Ballon-Gläser (für Obst / Desserts) der Marke ARC Verschwunden ist außerdem jede Menge Besteck – falls also von den Damen und Herren jemand den Löffel abgeben will… | |||||
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