1. Mit Strom gegen Alzheimer Dutzende wissenschaftliche Veröffentlichungen haben sich bereits mit der Möglichkeit beschäftigt, die Alzheimer-Demenz mittels Stromstößen im Gehirn zu lindern. Jetzt geht die Methode „in die Klinik“: Mit einer Förderung von 1,5 Millionen US-Dollar (unter anderem von der Stiftung von Bill und Melinda Gates) sollen nun in London Versuche mit Tiefenhirnstimulation an erkrankten Menschen beginnen. Das Alzheimer-Stadium, das die Probanden erreicht haben, ist ein frühes. Nir Grossman, der unter anderem an der TU Hamburg-Harburg ausgebildete Co-Untersuchungsleiter, hat ein neues, schonendes Konzept der Stimulation entwickelt. Anstatt das Risiko einzugehen, die Elektroden in die Gehirne der Versuchspersonen zu implantieren, setzt er sie außen an die Schädeldecke, sodass Interferenzen entstehen. Die Impulse dringen dann auch tief in jene Hirnareale, die von der Demenz in Mitleidenschaft gezogen sind. Ziel ist, die Zellkraftwerke – die Mitochondrien – zu aktivieren, deren Erlahmen laut Grossman die Alzheimer-Symptome auslöst. | Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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