2. Rotoren im Ohr Zu einem zwiespältigen Ergebnis kommt eine experimentelle Studie des Umweltbundesamts (UBA) zum Infraschall. Das ist Schall mit einer Frequenz unter 20 Hertz, den die meisten Menschen nicht bewusst hören. Weil ihn nicht nur unverdächtige technische Geräte wie Kühlschränke emittieren, sondern auch umstrittene Windenergieanlagen, ist Infraschall ein heißes Thema. Das UBA setzte 44 Versuchspersonen in einen Raum und ließ sie innerhalb von acht Stunden jeweils 30 Minuten lang entsprechend beschallen. Ergebnis: Es traten, so das UBA, keine „akuten körperlichen Reaktionen“ auf. Gemessen wurden Herzfrequenz, Blutdruck, Hirnrinden-Aktivität und Gleichgewichtswahrnehmung. Allerdings stuften die Probanden die Infraschallgeräusche als „etwas“ bis „mittelmäßig“ lästig ein, und das dosisabhängig – sie schätzten die Belästigung höher ein, je näher die Geräusche an die Wahrnehmungsschwelle kamen. Das UBA will auf diesem Gebiet jedenfalls weiterforschen. Der über 200 Seiten umfassende Forschungsbericht ist frei zugänglich. | Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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