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| Moritz Döbler Chefredakteur | 30. Juli 2024 |
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insgesamt stehen in Nordrhein-Westfalen gut 100.000 Menschen unter dem sogenannten subsidiären Schutz. Das heiÃt, dass bei ihnen Asylantrag und Flüchtlingsstatus abgelehnt wurden, sie aber trotzdem nicht abgeschoben werden, weil ihnen im Herkunftsland Gefahr für Leib und Leben droht. Rund 80 Prozent von ihnen stammen aus Syrien. Einer davon hat nun vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster eine Niederlage erlitten: Der subsidiäre Schutz für den verurteilten Straftäter â er hatte sich an Einschleusungen aus der Türkei beteiligt â sei nicht notwendig, und die Sicherheitslage in Syrien habe sich verändert, befand das Gericht. Nun dürften weitere Urteile folgen, auch mit Blick auf Afghanistan. Der Grundsatz ist ja richtig: Schutz soll nur denen gewährt werden, die ihn wirklich benötigen. Dennoch lohnt eine differenzierte politische Debatte, die Jana Wolf nachzeichnet. âTerroristen weià ich lieber in einem deutschen Gefängnis als in einem Terrorcamp in Afghanistan, in dem sie nur für den nächsten Einsatz vorbereitet werdenâ, formuliert es SPD-Innenexperte Lars Castellucci sehr plakativ â aber plausibel ist sein Argument schon auch. |
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| Polizeibeamte begleiten einen Afghanen auf dem Flughafen Leipzig-Halle in ein Charterflugzeug., FOTO: dpa/Michael Kappeler |
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Venezuela: Dass Präsident Nicolás Maduro die Wahl laut der offiziell verkündeten Zahlen gewonnen hat, konnten Sie gestern schon hier lesen. Bei dem Ergebnis ist vieles nicht mit rechten Dingen zugegangen, auch die Opposition reklamiert den Sieg. Es ist nicht das erste Land, in dem das so ist. Trotzdem empfehle ich Ihnen, nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen. Unser Lateinamerikakorrespondent Tobias Käufer, der aus Korschenbroich stammt und als Sportreporter startete, ordnet das Ergebnis in seinem Kommentar unmissverständlich ein. âSollte die internationale Staatengemeinschaft Maduro diese Manipulationen durchgehen lassen, wird sie selbst die Konsequenzen zu tragen haben: Weitere Millionen Migranten werden sich in Richtung USA und Europa aufmachen.â |
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Angelique Kerber, deren âabsolutes Glückâ ich gestern hier erwähnt hatte, ist in Paris tatsächlich eine Runde weitergekommen. Nach den Olympischen Spielen will sie als Tennisprofi aufhören, mit einem Kraftakt hat sie das Achtelfinale erreicht. Nachdem mir aber ein Leser schrieb, die âStimme des Westensâ könne mehr Kultur vertragen, richte ich jetzt den Blick weg vom Sport in Paris hin zur Oper in Bregenz. Meine Kollegin Petra Schiffer hat dort auf der Seebühne Carl Maria von Webers gut 200 Jahre alten âFreischützâ gesehen und ist begeistert. âSubtil ist anders, hier wird geklotztâ, schreibt sie. Das modernisierte Spektakel mit Zombies, feuerspuckender Schlange und Flammenkutsche sei fesselnd und erfordere keine Vorbildung. Und, was noch wichtiger ist: Auch die Geschichte von Max und Agathe endet im absoluten Glück, es darf geheiratet werden. Bis morgen! |
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| P.S. Was hat uns unsere erste Liebe gelehrt? Und wie fühlt sich Liebe an, die über den Tod hinaus anhält? In unserer Reihe âBei aller Liebeâ widmen wir uns dem schönsten Gefühl überhaupt â und präsentierten viele spannende Geschichten. |
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