Abschlussfeier der Bachelor und Master: Helden verlassen die Hochschule
Kurz vor den letzten Prüfungen zelebrierten die Absolventinnen und Absolventen des Wintersemesters 2018/2019 ihre Abschlussfeier. Unter dem Thema "Hero Time is Gone" feierten sie sich und ihre heldenhaften Leistungen während des Studiums. Nach einem Sektempfang eröffnete Prof. Dr. Maximillian Wolf den Abend. Er gab den Studierenden Ratschläge und Lebensweisheiten populärer fiktionaler Helden auf den Weg. Prof. Dr. Wibke Heidig richtete stellvertretend für den SIGMA Verein das Wort an die Absolventen. Sie hob die Wichtigkeit von Netzwerken für die berufliche Zukunft hervor und lud die Absolventen ein, Teil des Alumni-Netzwerks des SIGMA zu werden. Der SIGMA unterstütze die Feier auch in diesem Semester wieder und ließ ein Jahrbuch mit unvergesslichen Erinnerungen für den Abschlussjahrgang erstellen. Im Anschluss übergab der Vorsitzende das Alumni-Vereins SIGMA e.V. Prof Dr. Jonas Rossmanith den SIGMA Förderpreis an die Absolventin Katja Sauter. Der SIGMA Förderpreis zeichnet hervorragende Leistungen im BWL Seminar aus und ist dotiert mit einem Buchgutschein in Höhe von 75 Euro. Die Bachelor- und Master-Absolventen, die Helden der Stunde, bedankten sich beim Team der Fakultät für die Betreuung und die vergangenen Jahre. Highlight des Absolventenbeitrags war die Neuuntertitelung eines viralen Videos, in der ein "mexikanischer Austauschstudent" über die Klausur Unternehmensbesteuerung berichtet: https://www.facebook.com/bwl.sigmaringen/videos/2170353039960864/ Im Anschluss mussten die Professoren und Mitarbeiter ihre Heldentauglichkeit noch unter Beweis stellen. Bei Sackhüpfen, Eierlaufen und Dosenwerfen musste sich das Team Master allerdings dem Team Bachelor geschlagen geben. Die heroische Leistung des Team Bachelor rund um Professorin Dr. Wibke Heidig wurde allerdings durch eine sehr freie Auslegung der Regeln getrübt. Auf die grenzenlose Partystimmung im Siegerteam hatte das aber keinen Einfluss. Passend zu den eisigen Temperaturen ging es im Anschluss an den offiziellen Teil bei Suppe und Glühwein weiter. Impressionen: |
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Dekanat der Fakultät Business Science and Management neu gewählt
Im Wintersemester fanden nach Ablauf der turnusgemäßen vierjährigen Amtszeit wieder die Wahlen der Funktionsträger im Dekanat statt. Prof. Dr. Hubert Kempter wurde in seinem Amt als Dekan auf Vorschlag der Rektorin Dr. Mühldorfer erneut bestätigt. Als Prodekan der Fakultät wurde wiederum Prof. Wilfried Funk gewählt, ebenso wurden Prof. Dr. Wibke Heidig als Studiendekanin für den Bachelor Betriebswirtschaft sowie Prof. Dr. Stefan Ruf als Studiendekan für den Bachelor Energiewirtschaft und Management sowie den berufsbegleitenden Master IT-GRC bestätigt. Eine Veränderung ergab sich für den Studiengang des Masters Betriebswirtschaft und Management. Prof. Dr. Wibke Heidig wird zukünftig den Master BWM als Studiendekanin leiten. Ebenso wird sie zukünftig auch im Dekanat der Fakultät als stimmberechtigte Prodekanin wirken. Prof. Dr. Kempter dankt dem ausscheidenden Studiendekan Prof. Dr. Jonas Rossmanith für seine allseits engagierte und erfolgreiche Arbeit im Studiendekanat des Master-Studiengangs Betriebswirtschaft und Management. Prof. Dr. Rossmanith hat seit der Einführung des Masters vor über 10 Jahren die Aufgabe des Studiendekans bis zum Ende dieses Wintersemesters ausgeübt. Er hat in seiner Funktion als Studiendekan einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass der Master-Studiengang BWM zu einem Erfolgsmodell der gesamten Hochschule etabliert werden konnte. Aufgrund der Übergangsregelungen, die durch das Inkrafttreten eines neuen Landeshochschulgesetzes bedingt sind, wird die aktuelle Amtszeit im neuen Dekanat auf nur 1 Jahr bis zum 30.09.2019 begrenzt sein. Zum Wintersemester 2019 werden erneut die Wahlen zum Dekanat stattfinden, dann aber wieder mit einer vierjährigen Amtszeit ausgestattet sein. Prof. Dr. Kempter gratuliert allen gewählten Dekanatsmitgliedern und Studiendekanen recht herzlich und freut sich auf eine weiterhin angenehme und vertrauensvolle Zusammenarbeit. (Bild v. l. n. r.: Prof. Wilfried Funk, Prof. Dr. Stefan Ruf, Prof. Dr. Wibke Heidig, Prof. Dr. Hubert Kempter) |
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Change Management-Projekte
Rund um die Themen Employer Branding, Hochschulmarketing und Marktforschung drehten sich drei Change Management-Projekte des 7. Semesters BWL. Die Projektgruppen arbeiteten mit den Firmen Erwin Hymer Group, OctoCon AG und den Stadtwerken Sigmaringen zusammen und wurden von Prof. Dr. Wibke Heidig betreut. |
| | Fünf weitere Projektgruppen bearbeiteten Projekte mit dem Schwerpunkt Entrepreneurship. In Zusammenarbeit mit den Firmen Karl Conzelmann GmbH & Co. KG und Alber GmbH haben die Studierenden ihre Ideen von der Vision bis zur praktischen Umsetzung detailliert ausgearbeitet und beeindruckten damit die anwesenden Firmenvertreter ebenso wie ihren Betreuer Prof. Dr. Uwe Sachse. |
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E-Business Management-Projekte
Im Rahmen des Moduls Projekt: E-Business Management haben Studierende des 2. Semesters im Masterstudiengang Betriebswirtschaft und Management in Zusammenarbeit mit der Landesbank Baden-Württemberg, der VS Consulting Group Tübingen bzw. der Gührung KG neue E-Business-Systeme geplant, welche die Unternehmen in ihren Geschäfts- und Managementprozessen in Zukunft unterstützen oder neue Geschäftsfelder eröffnen können. Die Firmenvertreter waren positiv überrascht, mit welcher Professionalität die Studierenden ihre Konzepte ausgearbeitet und vorgetragen haben. Die Qualität der Projektergebnisse überzeugte die Projektpartner, so dass in Zukunft die Erkenntnisse der Studierenden Einzug in die Geschäftsprozesse halten. Betreut wurden die Projektgruppen von Prof. Dr. Stefan Ruf. |
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Vortrag von Professor Funk auf dem Automobilkongress in Berlin
Am 5. Dezember 2018 war Professor Wilfried Funk auf dem Euroforum Automobilkongress in Berlin eingeladen, um einen Vortrag über die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen der Elektromobilität zu halten. Schwerpunkte bildeten hierbei insbesondere die Handlungsfelder für Automobilzulieferer im Bereich strategischer Planung, Lieferantenmanagement sowie Kostenanalyse. Die 3-tägige Veranstaltung im Kongresscenter Estrel in Berlin war mit 1500 Teilnehmern einer der größten europäischen Veranstaltungen im Bereich Antriebstechnologie und Automotive Management. Der Beitrag von Professor Funk wird im Rahmen eines Kongressbandes Ende 2019 im Springer Verlag erscheinen. |
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Müssen wir unsere Essgewohnheiten in Zukunft ändern?
Am 6. Dezember 2018 hatten die Studierenden des 6. Semesters die Möglichkeit, Gründererfahrungen aus 1. Hand zu erhalten. Im Rahmen der Vorlesung Unternehmensführung und Internationales Management bei Prof. Dr. Maximilian Wolf war Lara Schuhwerk zu Gast, die ihre Idee vorstellte, den Lebensmittelmarkt mit High Protein Pasta aus Kurzflügelgrillenmehl zu revolutionieren. Unter dem Namen Beneto Foods soll in Zukunft eine hochwertige Proteinpasta verkauft werden, die Sportler genauso ansprechen soll wie Menschen, die Lust haben, etwas für eine positive Ökobilanz unserer immer mehr überstrapazierten Erde zu tun. In rund 30 Jahren wird unsere Weltbevölkerung voraussichtlich die 10 Milliarden-Menschen-Marke erreichen. Dieser Boom wird unsere Umwelt immens belasten, wenn wir weiterhin an unseren Essgewohnheiten festhalten und solch einen hohen Verbrauch von tierischem Eiweiß zu verzeichnen haben. "Mit Beneto Foods wollen wir der Welt helfen, unabhängiger von konventionellen tierischen Produkten zu werden", so Lara Schuhwerk. Ziel der Vorlesung war es, dass die Studierenden "Mission, Vision und Leitbild" für Beneto Foods entwickeln und ihre Ideen anschließend präsentieren. Drei Teams präsentierten kreative Lösungen, welche auch (in Teilen) in die Praxis bei Beneto Foods umgesetzt werden. Zu Lara Schuhwerk: Nach ihrem Bachelorstudium an der Hochschule St. Gallen (HSG) absolvierte sie ihren Master of Science in Entrepreneurship & Innovation an der EDHEC Business School in Nordfrankreich. Lara Schuhwerk ist seit Herbst 2018 mit ihrem Start-up in der Technologiewerkstatt in Albstadt beheimatet und nahm schon erfolgreich an diversen Elevator Pitches teil. (Bild: Lara Schuhwerk, Prof. Dr. Maximilian Wolf) |
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Der "beste" und "erfrischendste" Kurs seit Jahren - da waren sich Professor Dr. Rossmanith und Herr WP/StB Raimund Schirmer einigFür diese Aussage sorgten u.a. weibliches, osteuropäisches Temperament, eine direkte und ehrliche Art sich auszudrücken und die neckenden sowie herausfordernden Kommentare einer weiteren jungen Dame. "Ihre Klausur nehme ich mir als erstes vor", lautete ein humorvoller Kommentar von Herrn Professor Dr. Rossmanith in einer der folgenden International Accounting Vorlesungen. Auch die rege Teilnahme des restlichen Kurses am Workshop sorgte für einen positiven Lerneffekt und eine angenehme Lernatmosphäre. Durch zahlreiche Fragen aus dem Publikum wurden das langjährige Wissen und die Erfahrung von Herrn Professor Dr. Rossmanith und des geschäftsführenden Gesellschafters Raimund Schirmer, der Schirmer TREUHAND GmbH in Biberach/Riss, auf die Probe gestellt. Ein durch und durch internationaler und gemischter Kurs – dem International Accounting würdig. Der "berühmte", unter dem gesamten Kollegium bekannte und von den Studierenden heiß erwartete Ausflug von Herrn Professor Dr. Rossmanith nach Schloss Hofen, fand auch im Wintersemester 2018/2019 statt. Unter dem Titel "Accounting Workshop – Grundlagenseminar Konzern-rechnungslegung" verbrachten die Masterstudierenden im Studiengang Betriebswirtschaft und Management über Nikolaus drei Tage in Österreich. "Keine Nikoläuse auf den Tischen", ein enttäuschtes Seufzen der Gruppe hallte beim ersten Betreten durch den Raum. Doch nun Spaß beiseite – einen sehr, sehr langen Donnerstagmittag, den gesamten Freitag und einen kompletten Samstagvormittag verbrachte die Gruppe mit schwierigen und herausfordernden International Accounting Rechnungen, die so manchen an seine Grenzen brachten. Thesaurierung, wie bitte? Thesaurus? – Ist das ein Dinosaurier? Zur späten Stunde fiel es schwer, den Blick auf die beiden mit Zahlen gefüllten Flipcharts zu richten und ihn nicht leicht zur Seite, aus einem der gewölbten alten Fenster des Schlosses, in eine wunderschöne Landschaft und in einen faszinierenden Sonnenuntergang gleiten zu lassen. Die große Konzernkonsolidierungsaufgabe am Freitag trieb so manches Fragezeichen in die Gesichter der Gruppe. Für Ausflüge oder Spaziergänge blieb keine Zeit, die Studierenden wurden strikt im Schloss festgehalten und zum Lernen verdonnert. Als Gegenpol stand der einladende Schlosskeller zur Verfügung, in welchem die Studierenden und auch Professor Dr. Rossmanith den Abend bei ein paar Drinks und Spielen haben ausklingen lassen. Nach ausreichender Beschäftigung mit der Buchwert- und Neubewertungsmethode sowie Fakten zur Aufstellung bezüglich HGB und IFRS ging es am Freitagabend endlich, traditionell wie jedes Jahr, ins Casino Bregenz. Die Chips häuften sich an, denn eine ganze Reihe der Studierenden schien an diesem Tag im Roulette und Black Jack ein glückliches Händchen zu haben. Sollte es mit der International Accounting Klausur nicht klappen, dann können sich die Studierenden in Zukunft wenigstens auf das "Glück im Spiel" verlassen – Bis im nächsten Jahr, die Messlatte liegt hoch! |
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Vortrag von Sebastian Breuer zum aktuellen Jahresgutachten: "Vor wichtigen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen"Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftliche Entwicklung, auch bekannt als die "Fünf Wirtschaftsweisen", berät seit mehr als 50 Jahren die Bundesregierung zu Themen der Wirtschaftspolitik. Am 29. November war Sebastian Breuer, Stellvertretender Generalsekretär des Sachverständigenrats, zu Gast an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und präsentierte Teile aus dem 468 Seiten starken Jahresgutachten 2018 "Vor wichtigen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen". Die deutsche Wirtschaft befindet sich in der längsten Aufschwungphase seit Bestehen der Bundesrepublik. Vielerorts stößt man auf historisch niedrige Arbeitslosenquoten und die Kapazitätsauslastung ist enorm. Das Wirtschaftswachstum lag mit 2,0 Prozent in 2017 und 2,2 Prozent in 2018 in beiden Jahren höher als die zunächst angenommenen 1,4%. Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Überauslastung. "Deutschland produziert mehr als es kann" erklärt Breuer, "die deutsche Wirtschaft läuft im roten Bereich". Dass der Aufschwung an seine Grenzen stößt, zeige sich auch daran, dass es aktuell durchschnittlich 100 Tage dauert, bis eine offene Stelle besetzt werden kann, erklärt der Experte für Volkswirtschaft. Noch vor Jahren waren es rund 30 Tage. Tatsächlich wird der Bedarf zusätzlicher Arbeitskräfte aktuell vor allem durch Zuwanderung gedeckt. Seit 2010 ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtig-beschäftigten (EU-)Ausländer um fast zwei Millionen gestiegen. "Das wovon der Aufschwung derzeit getragen wird, ist vor allem durch ausländische Migration gestützt", sagt Sebastian Breuer. Viele Punkte weisen darauf hin, dass die wirtschaftliche Entwicklung nicht mehr in dem Tempo weitergehen wird. Dazu zählen neben dem Arbeitskräftemangel auch ungünstige außenwirtschaftliche Rahmenbedingungen, insbesondere für das Exportland Deutschland. Die Auswirkungen des zunehmenden Protektionismus erklärte Breuer am Beispiel des Handelskonflikts mit den USA. "Aktuell profitieren die USA von Trumps Drohpolitik", erklärt der Ökonom. Langfristig gebe es durch das Einführen von Zöllen allerdings nur Verlierer. Vor allem Deutschland als Exportland sei durch Abschottungsmaßnahmen stark betroffen. Die beste Antwort auf den Protektionismus der USA sei daher Vergeltungsmaßnahmen innerhalb der WTO-Regeln durchzuführen und dann den Weg zurück an den Verhandlungstisch zu suchen, um Zölle abzubauen. Auf jeden Fall gelte es eine Eskalation zu vermeiden. Auch zum Thema Brexit bezieht der Sachverständigenrat Stellung. "Die beste Lösung für alle Beteiligten wäre es, den Brexit noch zu verhindern", so Sebastian Breuer. Wenn das nicht gelingt, gelte es auf jeden Fall einen harten oder gar ungeordneten Brexit zu verhindern. Ein solcher hätte dramatische Folgen für das Vereinigte Königreich aber auch auf die EU hätte das negative wirtschaftliche Auswirkungen. Für die harten Verhandlungen seitens der EU hat Breuer dennoch Verständnis, schließlich wolle man Nachahmer abschrecken. Weiterhin empfiehlt der Sachverständigenrat Spielräume für Krisenzeiten zu schaffen. So sei es an der Zeit die Staatsschulden der einzelnen EU-Ländern abzubauen, zudem sieht dieser den Kauf von Staatsanleihen durch die EZB kritisch. Weitere Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft stellen der demografische und der digitale Wandel dar. Der Altenquotient, also das Verhältnis der Rentner zu Erwerbstätigen, liegt aktuell bei 35%. Durch den demografischen Wandel und einige andere Faktoren, wie längere Lebenserwartung wird der Altenquotient im Jahr 2050 bei ca. 50% liegen. Diese Entwicklung stellt eine enorme Herausforderung für die Renten dar. Diese Entwicklung sollte man, laut Sachverständigenrat, unter anderem mit einer Flexibilisierung des Renteneintrittsalters an die fernere Lebenserwartung begegnen. Der technologische Fortschritt verändert die Arbeitswelt und verstärkt den Strukturwandel. Doch der digitale Wandel werde nicht unweigerlich zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führen, erklärt Sebastian Breuer. "Digitalisierung wird dazu führen, dass in der Summe mehr Jobs entstehen", prognostiziert der Ökonom. Allerdings ist eine Verschiebung vom produzierenden Gewerbe zum Dienstleistungssektor deutlich zu erkennen. Sebastian Breuer gelang es, wie bereits in den vergangenen Jahren, die komplexen volkswirtschaftlichen Zusammenhänge verständlich zusammenzufassen. Prof. Dr. Matthias Premer, Prorektor der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und Professor für Volkswirtschaftslehre im Studienbereich Betriebswirtschaftslehre, organisiert den öffentlichen Vortrag. Der Vortrag war der zwanzigste der Reihe "Sigmaringer Vorträge zur aktuellen gesamtwirtschaftlichen Lage". (Bild: Sebastian Breuer (links), Prof. Dr. Matthias Premer) |
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"Die Tücken im unkalkulierbaren Fußball" Vortragsreihe Wirtschaftsprüfung - Steuerberatung aktuellEs geht um viel Geld. Um wieviel genau ist den Beteiligten im Vorfeld oft selbst nicht klar. Vieles hängt ab vom sportlichen Erfolg und ist nur schwer vorherzusehen. In einem spannenden Gastvortrag an der Hochschule Albstadt Sigmaringen erlaubte Christoph Rohmer, Marketingleiter des Trikot-Herstellers JAKO einen Blick hinter die Kulissen des Geschäfts mit dem Profifußball. Christoph Rohmer stammt aus der Region. Er war bis 2017 Kapitän und Mittelfeldstratege des FC Ostrach. Im Winter 2017 wechselte Christoph Rohmer zum FSV Hollenbach. Christoph Rohmer arbeitet dort seit 10 Jahren für den Sportausrüster JAKO, mittlerweile als Marketing und Sponsoringleiter. Christoph Rohmer hat die Einladung von Prof. Dr. Jonas Rossmanith einen Vortrag im Sigmaringer Audimax zu halten sehr gerne angenommen. "Es bedeutet mir sehr viel, hier in der Region zu sein", so Rohmer. Auch viele seiner ehemaligen Vereinskameraden des FC Ostrach sitzen im Publikum des vollbesetzten Hörsaals. Christoph Rohmer gewährt Einblicke in seine tägliche Arbeit. Seinen Arbeitgeber, die Firma JAKO AG, sieht Rohmer als ungewöhnlichen Vertreter in einem sonst von großen Playern und Weltmarken dominierten Markt. Die JAKO AG ist ein Familienunternehmen und verdankt seinen Namen dem Gründungsort Stachenhausen und dem ursprünglichen Ziel des Unternehmens. Stachenhausen liegt zwischen den Flüssen Jagst und Kocher, Ziel war es, so schildert Christoph Rohmer, alle Fußballvereine zwischen den namensgebenden Flüssen Jagst und Kocher auszustatten. Das Ziel wurde deutlich übertroffen. Heute spielt die JAKO AG buchstäblich in der ersten Liga: JAKO rüstet die beiden Erstligisten Bayer Leverkusen und Hannover 96 aus und ist ab 2019 Sponsoring Partner des VfB Stuttgart. Mit zwei Bundesligisten im Jahr 2018 hatte JAKO doppelt so viele Partner in der Bundesliga wie Adidas, die sich in der Bundeliga auf die Ausrüstung von FC Bayern München beschränken. Wie unkalkulierbar auch die finanzielle Seite dieser Engagements ist und welche Chancen und Risiken Sponsoring im Profifußball birgt, machte Christoph Rohmer an Beispielen aus der Praxis deutlich. Der sportliche Erfolg einer Mannschaft ist nicht vorhersehbar. JAKO ist Ausrüster von Darmstadt 98, der Verein stieg innerhalb von zwei Jahren von der dritten in die erste Liga auf. "Verträge werden immer für drei Ligen aufgesetzt, die aktuelle Liga, eine Klasse darüber und eine drunter", erklärt der Marketingleiter. Neben dem Sponsoring wirken sich auch andere unstabile Faktoren wie Rohstoffpreise, Produktionskosten und Zölle auf das Unternehmensergebnis aus. Bei Produktionskosten zwischen 15 bis 18 Euro und einem Verkaufspreis von 20 bis 35 Euro, entrichtet der Ausrüster eine Lizenzsumme in Höhe von zehn bis zwölf Prozent an den Verein, also je nach Trikotpreis zwei bis vier Euro. Das Sponsoring ist sehr kostenintensiv, die eigentlichen Gewinne werden in den unteren Ligen und im Amateurbereich erzielt. "Salopp formuliert: In der Bundesliga geben wir das Geld aus, das wir in der Kreis-, Bezirks- und Landesliga verdienen", erklärt Rohmer. Die Sponsoring-Kooperationen entstehen in der Regel auf persönlicher Ebene - man kennt sich. Manchmal kommt es aber auch eher zufällig zu Geschäftsbeziehungen. In diesem Jahr war Christoph Rohmer wegen eines Interviews zu seiner Master-Thesis beim Marketingleiter des VfB Stuttgart. Da er nicht beruflich da war, verzichtete er darauf seinen Arbeitgeber und seine Position im Unternehmen anzugeben. "Während des Interviews wurde mein Gegenüber immer schmallippiger", erzählt Christoph Rohmer. Die Antworten wurden kürzer und schließlich wechselte der Marketingleiter des VfB das Thema. "Sag mal bist du nicht der von JAKO? Wie sieht‘s bei euch aus?" - der Beginn einer neuen Partnerschaft. Am Ende des kurzweiligen und informativen Vortrags beantwortete Christoph Rohmer noch Fragen der Zuhörer. Leidenschaftlich diskutierten die Zuhörer auch im Anschluss an die Fragerunde noch miteinander. Der vollbesetzte Hörsaal leerte sich nur langsam. (Bild: Prof. Dr. Jonas Rossmanith (links), Christoph Romer) |
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Projekt-Team NEMID reist nach BelgradIn den letzten beiden Monaten wurden mit einer Reise nach Belgrad und dem ersten Test unseres AR-Prototypen wichtige Meilensteine des NEMID-Projektes erreicht. Um einerseits die Ergebnisse von Marktforschungsstudien in Serbien zu präsentieren und andererseits Klett bei der Weiterentwicklung eines geeigneten Geschäftsmodells fachlich zu unterstützen, reiste das NEMID-Team der Hochschule um Prof. Dr. Uwe Sachse und Herrn Frederic Graeb sowie den Studentinnen Kim Bühler und Rebecca Kern vom 14.-16. November vergangenen Jahres für drei Tage in die serbische Hauptstadt Belgrad. Im Rahmen eines gemeinsamen Meetings mit Klett DUAL und der Deutsch-Serbischen Wirtschaftskammer AHK präsentierte Herr Graeb die Ergebnisse der durchgeführten Befragungen. Hier wurde der Bedarf an einem neuen Ausbildungssystem deutlich, welches qualifizierte Arbeitskräfte hervorbringt, die langfristig in den Unternehmen einen produktiven Beitrag leisten. Am nächsten Tag wurde für Klett DUAL Team ein Workshop mit dem Schwerpunkt auf Design Thinking und Strategic Agility durchgeführt. Dabei wurden Methoden präsentiert und in praktischen Aufgaben angewendet, welche das Start-Up Klett DUAL zukünftig bei der Entwicklung, Umsetzung und Optimierung des Geschäftsmodells unterstützen sollen. Klett DUAL konnte wertvolle Erkenntnisse ziehen, die es zukünftig möglich machen das Geschäftsmodell der dualen Berufsausbildung ,"made in Germany" optimal an den serbischen Markt anzupassen. Weitere Workshops in Serbien finden im Frühjahr statt. (Bild v. l. n. r.: Jelena Jakovljevic (Klett DUAL), Oliver Herrlen (AHK), Kim Bühler, Rebecca Kern, Frederic Graeb, Ivona Simic (Klett DUAL), Prof. Dr. Uwe Sachse) |
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Projekt-Team NEMID entwickelt AR Show Case RoboticIm Rahmen der Digitalisierung von beruflicher Bildung wurde am 06/07. Dezember 2018 an den Berufsschulen in Sigmaringen und Balingen eine Augmented Reality Robotik-App, welche von Prof. Dr. Uwe Sachse und Herrn Frederic Graeb sowie einem Team aus Studierenden in einem langen und aufwendigen Prozess entwickelt wurde, getestet. Die App macht 3D-Inhalte holografisch sichtbar und erleichtert das Verstehen und den Transfer von komplexen Prozessen in der Aus-und Weiterbildung. In der App werden u.a. die Robotertypen sowie deren Aufbau, Arbeitsweise und Bewegungsräume vorgestellt. Auf Basis der Kritik und Anregungen der Schülerinnen und Schüler soll die App in den nächsten Wochen weiterentwickelt und getestet werden. Ziel ist die Messung der Auswirkungen von Augmented Reality auf Lernmotivation und -erfolg. Erste Analysen der bisher vorliegenden Daten weisen bereits daraufhin, dass die Technologie von den Probanden positiv aufgenommen wurde und das Wissen in Robotik substantiell gesteigert werden konnte. Die Forschungsergebnisse stoßen bereits auf umfangreiches Interesse aus der Industrie und dem Bildungssektor. (Bild: BerufsschülerInnen der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule in Balingen beim Testen der Robotik-App) |
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