+ Privater Sicherheitsdienst versucht, Wohngebäude in Berlin-Mitte zu räumen + 2000 zusätzliche Berliner Ausbildungsplätze – aber von welcher Basis? + Landkreis Barnim will nicht nach Känguru suchen +
| Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 10.08.2023 | früh wolkig, später Sonne, 12 bis 20°C. | |
| + Privater Sicherheitsdienst versucht, Wohngebäude in Berlin-Mitte zu räumen + 2000 zusätzliche Berliner Ausbildungsplätze – aber von welcher Basis? + Landkreis Barnim will nicht nach Känguru suchen + | |
| Guten Morgen, Checkpoint-Leser Thomas Krüger begrüßt uns heute mit diesem schönen Sonnenuntergang: „Urlaub auf Gotland in Visby Strand, bei angenehmen 22 Grad und kurzen Nächten.“ | |
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| Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint-aktion@tagesspiegel.de. | |
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| Es klingt wie aus einem schlechten Film: Gestern Morgen drangen Männer, die sich als Mitarbeiter eine Sicherheitsfirma ausgaben, in mehrere Wohnungen eines Hauses in der Habersaathstraße in Mitte. Sie zerstörten Sanitäranlagen, Möbelstücke und nahmen Fenster heraus. Anschließend hinderten sie die Bewohnerinnen und Bewohner daran, ihre Wohnungen wieder zu betreten. In einem formlosen Schreiben des Eigentümers „Arcadia Estates Habersaathstraße 40a-48 GmbH“, werden diese aufgefordert, „das Objekt umgehend zu räumen und gegebenenfalls vorhandene Schlüssel an den Sicherheitsdienst herauszugeben“. Die Lage beruhigte sich erst nach dem Eintreffen der Polizei – die Sicherheitsmänner zogen ab. Die Menschen konnten zurück in ihre demolierten Wohnungen. Um das Haus gibt es seit Jahren Streit zwischen dem Eigentümer, der das Gebäude abreißen will, und dem Bezirk. Laut dem RBB wohnen in der Habersaathstraße zurzeit rund 15 Mietparteien sowie etwa 50 ehemalige obdachlose Menschen, die bisher hier geduldet wurden. Eine Abrissgenehmigung sei Ende Juli ausgelaufen. Mittes Sozialstadtrat Carsten Spallek (CDU) sagte dem Sender: „Klar ist aber auch, dass so lange Wohnungen oder Häuser bewohnt sind, die nicht abgerissen werden können, unabhängig davon, ob es eine Abrissgenehmigung gibt oder nicht.“ Die Arcadia Estates Habersaathstraße reagierte auf Nachfragen gestern nicht. | |
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| Verfehlt ist auch ein gutes Stichwort für den Berliner Ausbildungsmarkt. Viele junge Menschen finden auch in diesem Sommer keinen Ausbildungsplatz, gleichzeitig bleiben Stellen unbesetzt. CDU und SPD wollen mit einem „Bündnis für Ausbildung“ gegenhalten. Ziel ist die Schaffung von 2000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen bis 2025. Ansonsten wird eine Ausbildungsplatzumlage eingeführt – so steht es im Koalitionsvertrag. Nur: Welcher Referenzwert gilt für die 2000 zusätzlichen Ausbildungsplätze eigentlich? Darüber ist man sich im Senat offensichtlich noch nicht so ganz einig. Die Frage befindet derzeit „in der Abstimmung innerhalb des Senats sowie mit den Akteurinnen und Akteuren der Beruflichen Bildung im Rahmen der Task Force Ausbildung“, heißt es in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Klara Schedlich, Christoph Wapler und Tonka Wojahn, die dem Checkpoint vorliegt. Immerhin: Die Ausbildungsplätze einfach in eine Statistik einzutragen, soll nicht ausreichen. „Der Senat von Berlin sieht es als erforderlich an, dass nicht nur 2000 zusätzliche Ausbildungsplätze in der Ausbildungsmarktstatistik gemeldet werden, sondern diese auch tatsächlich besetzt werden“, schreibt die SPD-geführte Senatsarbeitsverwaltung. Sollte das nicht gelingen, komme die Ausbildungsplatzumlage als „ultima ratio“. Die CDU sah das Instrument, trotz Koalitionsvertrag, zuletzt kritisch. | |
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| Wir widmen uns selbstverständlich auch noch einmal dem frei hüpfenden Känguru, das gestern offenbar in Brandenburg gesichtet wurde. Dass es sich tatsächlich um ein Känguru handelt, war schnell klar. Aber ist das Video auch wirklich authentisch? Der angeblich betroffene Landkreis Barnim teilte dem Checkpoint gestern mit, dass man den „Sachverhalt selbst lediglich durch die Medienberichterstattung zur Kenntnis genommen“ habe. „Meldungen, auch hinsichtlich des Fehlens eines solchen Tieres, sind bislang nicht bei uns eingegangen.“ Droht womöglich ein zweiter „Löwen-Fall“? Vielleicht werden wir es nie herausfinden. Denn auf die Suche nach dem Tier will sich der Landkreis nicht machen. Er verweist auf eine frei lebende Population in Mecklenburg-Vorpommern, die einst aus einem Zoo entkam. Zudem sei davon auszugehen, „dass von einem Känguru keine Gefährdungslage für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ausgeht“, so der Landkreis. Kängurus seien scheue Tiere. „Entsprechend ist der Landkreis aktuell nicht an einer Such- oder Fangaktion beteiligt.“ Grüße gehen an dieser Stelle noch einmal raus nach Kleinmachnow. Heute ist, wie man dort sicher weiß, Welt-Löwen-Tag. | |
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| Hallo ChatGPT, Gedichte über Berlin kannst du, wie wir wissen, aber wie sieht es aus mit einem kleinen Gedicht über ein Känguru, welches nach Brandenburg gezogen ist? „In Brandenburg, so weit und weit, Ein Känguru zog einst voll Freud'. Von Australiens Küsten fern, Fand es hier sein neues Heim so gern. Die Havel plätschert, sanft und fein, Am Ufer tanzt das Känguru allein. Die Eichen rauschen, der Wind singt leise, In seiner neuen Heimat fühlt es sich heimisch, auf leise Weise. Von Fläming bis zur Uckermark weit, Hüpft es durch Wiesen und zur Weide. Die Nachbarn staunen, fragen sich gar, Ein Känguru hier? Das ist wunderbar!“ | |
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| Warum ich kein Lehrer werde Malte Neumann wollte aus Überzeugung Lehrer werden, nach anderthalb Jahren schmiss er hin. Eine Klageschrift. | |
Tinder mit Religiositätsbarometer Warum nutzen Muslime eigene Dating-Apps? Viele Muslime sind bei speziellen Dating-Apps wie Muzz unterwegs. Was man auf diesen Plattformen über den Stand der Integration lernen kann, und was nicht. | |
Draußen kühl, doch in der U-Bahn heiß Warum die BVG nichts gegen die Hitze im Berliner Untergrund macht: Einem speziellen Berliner Leid geht Christian Latz auf den Grund. | |
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| Während Wohnraum in Berlin immer knapper wird, steht Büroraum immer häufiger leer. Von derzeit knapp 21,3 Millionen Euro Quadratmeter Bürofläche stünden rund 3,5 Prozent leer, schätzt der Immobiliendienstleister Aengevelt Research (t+). Macht fast 650.000 Quadratmeter. Hm, was man damit wohl anfangen könnte? |
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| Zum Jubiläum der Langen Nacht der Astronomie wird auf dem Tempelhofer Feld ein vielseitiges Programm geboten: Himmelsbeobachtungen mit Teleskopen, Sternbildführungen, Science Slam, Live-Musik, Bastelstationen für Kinder und ein mobiles Planetarium. Den Höhepunkt der Nacht bilden die Perseiden-Meteorströme mit bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde. | |
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| Eine erfreuliche Partie Behörden-Ping-Pong hat Checkpoint-Leser Patrick hinter sich. Er wies das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg freundlich darauf hin, dass sich auf der Brücke über den Kanal am Ostende des Görlitzer Parks nach Regen regelmäßig ein eigener Wasserkanal bildet. Der Bezirk spielte den Ball volley weiter zum Senat, der aber auch nicht verantwortlich sein wollte und zur Deutschen Bahn weiterschnibbelte. Die antwortete schließlich, zum Erstaunen von CP-Leser Patrick: Wir kümmern uns. Spiel, Satz, Sieg nach nur drei Ballwechseln! |
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| In der neuen Folge unseres Gyncast-Podcasts begleiten Esther Kogelboom und Anna Kemper eine schwangere Frau im Kreißsaal. Sie werden Zeuginnen einer marathonartigen Geburt, die alle Beteiligten, insbesondere die werdende Mutter, an ihre Belastungsgrenzen bringt. Hier können Sie die Folgen hören. |
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| Was halten Sie von der Idee, dass Autos aus der Berliner Innenstadt verschwinden sollen? Sagen Sie uns Ihre Meinung und lesen Sie als Dankeschön den Tagesspiegel als digitale Zeitung 2 Monate lang für nur 2 € statt 71,98 €. Inkl. Tagesspiegel Plus mit Zugang zu allen Inhalten auf tagesspiegel.de und dem Checkpoint in der Vollversion. Zur Umfrage | |
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| Einige spannende Zuschriften haben uns schon erreicht, doch wir wollen noch mehr Perspektiven sammeln: Weshalb waren Sie zuletzt mit Ihrem Kind in der Notaufnahme und warum waren Sie nicht einfach beim Kinderarzt? Und würden Sie eine Kostenbeteiligung unterstützen, wie sie der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, für Eltern fordert, die mit ihrem Kind ohne triftigen Grund in die Rettungsstelle gehen? Ihre Schilderungen nehmen wir unter checkpoint@tagesspiegel.de entgegen – auf Wunsch auch anonym. |
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| Zum Schluss eine traurige Nachricht in eigener Sache. Unser langjährige und geschätzte Tagesspiegel-Kollegin Amory Burchard ist nach schwerer Krankheit verstorben. Wir nehmen Abschied von einem feinfühligen, engagierten und zugewandten Menschen. Einen Nachruf auf Amory Burchard können Sie hier lesen. |
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| „Selbst wenn ich dazu die Zeit bekäme: Im Studium wurde mir nicht beigebracht, wie ich mit den Menschen, die vor mir sitzen, umgehen soll.“ Malte Neumann, ehemaliger Lehramtsstudent, schreibt in einem persönlichen Text, warum er sich gegen den Lehrer-Beruf und für seine Gesundheit entschieden hat. |
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| @ladyaltona
| „Hoffentlich ist das gesichtete Känguru in Brandenburg am Ende nicht nur ein Berliner auf Sinnsuche mit Jutebeutel.“ |
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| In Postleitzahlen durch Berlin: Während der Sommerferien bringen wir Sie jeden Tag an Orte zwischen 10115 und 14199. Heute: 12555 Köpenick (Treptow-Köpenick). Essen & Trinken – Urlaubsgefühle herbei essen: In der El Tinto Bodega sitzt man drinnen oder draußen entspannt beisammen und teilt sich exzellente spanische Tapas, etwa Tintenfisch, Sardellen und geschmortes Kaninchen. Es gibt all die Köstlichkeiten, die man aus den Ferien kennt: Albondigas (Hackbällchen) und Chorizo, Pimientos de Padrón (Bratpaprika) und Tortilla ... samt passenden Weinen. Gemütlich, faire Preise – unbedingt reservieren! Kirchstraße 1, täglich 17-22 Uhr, Tram-Haltestelle Freiheit |
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| Der Teufelsberg zeigt sich in diesen Tagen oft besonders teuflisch. Danke für dieses eindrucksvolle Bild an Leser Ulrich Jann! Ihre himmlischen oder höllischen Berlin-Fotos erreichen uns via checkpoint@tagesspiegel.de. |
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| Geburtstag – Valeria Aleksieva (23), bulgarische Basketballspielerin, war Shooting Guard bei Alba Berlin / „Meine schöne Frau ist heute noch ein Jahr klüger, schöner, frecher und lauter geworden. Sie feiert ihren Geburtstag dieses Jahr in Stockholm und bewegt sich ganz sicher auch dort auf Zehenspitzen durch die Stadt. Alles Liebe für das neue Lebensjahr, liebe Berit Frings“ / „Herzliche Wünsche zum Geburtstag für Doris Gläser schickt auf diesem Weg Hartmut!“ / Eric Hördler (19), Eishockeyprofi, Stürmer bei den Eisbären Berlin / „Lieber Michi (Michael Todt, 65 Jahre), ich freue mich auf dein großes Geburtstagsfest, deine Berliner Freundin Astrid“ / „Reinhard Naumann hat am 10.8. seinen 63. GEBURTSTAG. Ich möchte ihm auf diesem Weg in seinem geliebten Schweden gratulieren. Gesundheit und ein tolles interessantes neues Lebensjahr wünscht B.H.“ / Jörg Thadeusz (55), Moderator, u.a. beim rbb / „Lothar Weber (75) komm bald wieder auf die Beine, SiR PolioLo. Alles Gute von E&U“ / „Herzlichen Glückwunsch zum Jubeltag, lieber Steffen Weichert. Genieß den Tag und lass dich feiern! Der AIDA-Veteran“ |
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| +++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++ |
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| Gestorben – Johannes Nölker, * 12. Mai 1945 / Dr. Gerd L. Schneider, * 10. April 1927 / Jan Strobl, * 15. August 1942 |
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| Stolperstein – Ernst Beuthke wurde am 3. März 1903 in Berlin geboren. Wie sein Vater Richard waren auch Ernst und seine Brüder Kommunisten. Er war Lagerverwalter, verheiratet mit Ella Dahlke. Das Ehepaar hatte eine Tochter. 1933 wurde Ernst bei einer Auseinandersetzung mit SA-Leuten schwer verwundet. Er floh in die Sowjetunion, nahm u.a. am Spanischen Bürgerkrieg teil. 1943 gelangte er über London zurück nach Berlin. Ein Denunziant verriet ihn – in der Folge wurde er verhaftet und im Gefängnis gefoltert. Am 18. Mai 1943 wurden auch alle Unterstützer verhaftet: seine Eltern, seine Brüder und Freunde. Alle wurden ins KZ Sachsenhausen überführt, am 10. August 1943 wurden sieben Männer, darunter auch Ernst Beuthke, und am 11. acht Frauen erschossen. An Ernst Beuthke erinnert ein Stolperstein in der Quäkerstraße 28 in Reinickendorf. |
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| Mit der Checkpoint-Vollversion würden Sie an dieser Stelle in den Lesegenuss unsere Sommer-Serie „Reihum Berlin“ kommen: An jedem Ziel, das hier empfohlen wird, erfragen wir die Empfehlung für den nächsten Tag. Zu lesen gibt es die Reihe exklusiver Berlin-Tipps von Montag bis Freitag. Wenn Sie sich den Spaß nicht entgehen lassen wollen, dann testen Sie uns – vier Wochen gratis! |
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| Recherchiert für diesen Checkpoint hat Thomas Lippold, das Stadtleben hat Antje Scherer für Sie kuratiert. Lionel Kreglinger hat diesen Checkpoint in Form gegossen und versandfertig gemacht. Morgen begrüßt Sie hier Ann-Kathrin Hipp. |
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