, technische Souveränität und Unabhängigkeit von China hat ja zwei Seiten: Einerseits möchte die Industrie Abhängigkeiten reduzieren, andererseits nicht auf die Geschäfte mit China verzichten. Soeben melden die Autohersteller satte Gewinnsteigerungen für das dritte Quartal – auch dank China. Aber nicht nur die Autoindustrie verdient kräftig in China. Der ZVEI hat ausgerechnet, dass Deutschland elektrische und elektronische Güter im Wert von 25,2 Milliarden Euro nach China exportiert. Das entspricht knapp einem Viertel der gesamtdeutschen Exporten. Schwerpunkte sind dabei die Branchen Automatisierung (30 %), Bauelemente (13 %), Fahrzeugelektrik (7 %) und Elektromedizin (6 %). Umgekehrt werden aber auch 71,1 Milliarden Euro an elektronischen und elektrotechnischen Erzeugnisse aus China nach Deutschland eingeführt – nicht zuletzt deshalb, weil China für die deutsche Industrie auch der größte ausländische Investitionsstandort ist und viele Unternehmen dort produzieren lassen. 30 Jahre Globalisierung haben zu einer Steigerung des Wohlstands auf beiden Seiten geführt und lassen sich nun nicht innerhalb weniger Jahre rückgängig machen. Ihr Joachim Kroll Chefredakteur |