Liebe/r Leser/in, es war der letzte Stimmungstest vor der Bundestagswahl: Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wurde überraschend klar von der CDU gewonnen. Die AfD musste Stimmen einbüßen, die FDP ist wieder in den Landtag eingezogen und liegt sogar vor den Grünen. Linke und SPD erzielten ihre historisch schlechtesten Ergebnisse. Daraus lernen wir dreierlei: 1. Die Grünen sind ein Scheinriese, die FDP ein Scheinzwerg: Wenn sich Wähler intensiver mit den Programmen beschäftigen, müssen die Grünen bangen, die Liberalen können optimistischer sein. 2. Der ominöse Scholz-Faktor, von dem führende Sozialdemokraten gerne reden, existiert nicht, weder im Bund noch im Land: Die einst stolze SPD, die in Sachsen-Anhalt von 1994 bis 2002 den Ministerpräsidenten gestellt hat, ist im neuen Landtag einstellig. Das ist so peinlich, dass das Debakel am Sonntagabend nicht vom Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, sondern von den beiden Parteivorsitzenden kommentiert wurde. 3. Armin Laschet sollte nicht unterschätzt werden: Mancher in der Union hatte geunkt, dass die Kanzlerkandidatur nur vorläufig an Laschet gegangen sei – bis zum befürchteten Wahldebakel in Magdeburg. Das allerdings blieb deutlich aus. Reiner Haseloff hat klar gewonnen, und der CDU-Chef hat sich nicht kirre machen lassen. Beste Voraussetzungen für den Herbst.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche! |