was macht die Bundesregierung eigentlich beruflich? Gut, im Koalitionsausschuss in der Nacht zu Montag wurden ein paar Dinge beschlossen, ein wenig Kurzarbeit hier, ein bisschen Krisenmanagement dort, aber insgesamt kommt man sich als Bürger im Stich gelassen vor. Die Ausnahme ist derzeit lediglich Jens Spahn, der mit unaufgeregter, aber klarer Sprache die Corona-Epidemie managt. Ansonsten agieren Merkel und ihr Kabinett zaghaft und verdächtig leise, scheint mir. Dabei ist gerade eine Epidemie, wie sie sich in Deutschland ausbreitet, ein Prüfstein für Entscheider aus Politik und Wirtschaft. Und sie wirft in vielen Bereichen, die wir für selbstverständlich hielten, Fragen auf: Brauchen wir tatsächlich so viele Reisen und Kongresse? Wo ist Konsum verzichtbar? Wenn das Coronavirus der verbreiteten Sorglosigkeit ein Ende setzt, ist immerhin das ein Gewinn, schreibt Wolfgang Bok. Bodo Ramelow hatte zwar Sorge darum, dass die AfD sich einen Spaà erlaubt und ihn zum Ministerpräsidenten mitwählt. Doch umgekehrt hat der Linken-Politiker offensichtlich kein Problem damit, einen AfDler zum Landtagsvizepräsidenten zu wählen. Auf den ersten Blick überrascht Ramelow damit viele und schockiert seine eigene Partei, doch ist es ein cleverer Schachzug, kommentiert Antje Hildebrandt. Kennen Sie Hendrik Wüst? Der Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen könnte der nächste Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten Bundeslandes werden, wenn Armin Laschet CDU-Chef werden sollte.Stefan Laurin hat den möglichen Nachfolger für unsere März-Ausgabe porträtiert. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |