FOCUS Wissens-Newsletter
Liebe/r Leser/in, Deutschen Ärzten ist eine Sensation gelungen. 40 Jahre nach einem schweren Unfall, der ihren Patienten erblinden ließ, konnten Mediziner in Halle seine Sehkraft in Teilen wieder herstellen. Unser Newsletter erklärt, wie ihnen der Eingriff gelang. Auch bei der Eindämmung der Tropenkrankheit Malaria ist Forschenden ein Durchbruch gelungen. Wir berichten, wie ein neues Insektizid die Leben tausender Kinder schützen könnte, warum Delfin-Männer mit vielen Freunden besonders viele Nachkommen zeugen und wieso die Nachbildung einer uralten Himmelskarte im All schwebt. | Eine anregende Lektüre wünscht, Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Flügelkrämpfe gegen Malaria | Malaria tötet in afrikanischen Ländern jährlich Hunderttausende Menschen. Allein im Jahr 2020 starben 627.000 an der von Mücken übertragenen Tropenkrankheit, die meisten davon Kinder. Eine neue Art von Moskitonetz hat die Infektionszahlen in einer jetzt veröffentlichten zweijährigen Studie deutlich reduziert. Die sogenannten langlebigen insektiziden Netze (LLIN) werden mit zwei Insektiziden behandelt, einer Verbindung namens Chlorfenapyr und einem Stoff aus der Gruppe der sogenannten Pyrethroide. Chlorfenapyr lässt die Flügelmuskeln krampfen und hindert die Insekten am Fliegen. Pyrethroide werden schon lange für Moskitonetze genutzt, die als wichtigstes Mittel gegen die Ausbreitung von Malaria gelten. Sie schädigen das Nervensystem der Tiere. Doch viele Mücken aus der Anopheles-Familie sind mittlerweile resistent gegen das Mittel. Der Kampf gegen Malaria war deshalb in den vergangenen Jahren ins Stocken geraten. Ein internationales Team unter der Leitung der London School of Hygiene & Tropical Medicine verglich den Einsatz verschiedener Netze in über 39.000 Haushalten in Tansania. Die neuen Netze reduzierten das Auftreten von Malaria im ersten Jahr um 43 Prozent und im zweiten Jahr um 37 Prozent im Vergleich zu den nur mit Pyrethroiden behandelten. Alina Reichardt Wissen & Gesundheit
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Bild der Woche: Kosmischer Kuss | | Schon vor Jahrtausenden waren die Menschen von den Sternen fasziniert, und sie sind es bis heute. Bester Beweis ist ein Foto, das der deutsche Astronaut Matthias Maurer kürzlich von der Internationalen Raumstation ISS sendete: eine Nachbildung der Himmelsscheibe von Nebra (links) neben einem Aufnäher mit dem Logo seiner Mission „Cosmic Kiss“ – zu Deutsch kosmischer Kuss. Das Artefakt habe ihn zu dem Design des Logos inspiriert, so Maurer. Die Scheibe entstand vor über 3600 Jahren und gilt als erste Repräsentation dessen, was der Mensch schon damals über Himmelsphänomene wusste. |
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| 2. Freunde zum Flirten | Männerfreundschaften sind der entscheidende Faktor beim Fortpflanzungserfolg von Delfinen. Die Säuger schließen sich zu großen Allianzen zusammen und ziehen dann in kleineren Gruppen los, um weibliche Tiere von sich zu überzeugen. Die meisten Nachkommen zeugen dabei laut einer neuen Studie nicht die stärksten oder erfahrensten Tiere, sondern die beliebtesten mit den meisten Beziehungen zu Artgenossen. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Zürich untersuchte dafür über 30 Jahre lang das Verhalten von 85 Delfinmännchen in Australien und erstellte genetische Profile von 400 Tieren, um die Vaterschaftsverhältnisse zu klären. Dass Männchen zusammenarbeiteten, um bei den Damen erfolgreich zu sein, sei im Tierreich ungewöhnlich und bisher nur von Menschenaffen bekannt, so die Forschenden. Delfine mit besonders vielen Männerfreundschaften hätten es wahrscheinlich leichter, an Nahrung und Weibchen zu kommen, und könnten den Verlust eines Kumpans leichter verschmerzen als Artgenossen mit wenigen, engen Freunden. Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Sehkraft durch Stammzellen | Er habe die schönste Frau der Welt geheiratet, sagt Patient Reinhard Menzel. Die späte Erkenntnis ist verständlich, denn Menzel war 40 Jahre lang so gut wie blind und lernte die Liebe seines Lebens erst nach seinem Unglück kennen. In den 80er-Jahren verätzte er sich bei einem Arbeitsunfall beide Hornhäute schwer mit Natronlauge. Die Kornea sitzt vorne im Auge und leistet die Lichtbrechung. Versuche, Ersatzhornhäute anzunähen, schlugen damals fehl. Die Transplantate lösten sich ab. Mit 32 Jahren erblindete Menzel beinahe vollständig. Jetzt hat es ein Team der Universitätsmedizin Halle geschafft. Die Ärzte unter der Leitung von Arne Viestenz wandten eine neue Technik an. Sie entfernten die beschädigte Hornhaut jeweils vollständig. Dann brachten sie gemeinsam mit einem Hornhauttransplantat Stammzellen ins Auge des Patienten. Wie erhofft wirkten die frischen „Alleskönnerzellen“ regenerativ. So gelang es den Augenchirurgen, die vorderen Segmente von Menzels Augen zu reparieren. Bereits Stunden nach der Operation des ersten Auges erreichte der Patient auf diesem wieder eine Sehkraft von 40 Prozent und konnte seine Ehefrau betrachten. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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