, "Die Corona-Epidemie ist ein Stresstest für die Wirtschaft, den einige Lieferketten mit starkem China-Fokus derzeit nicht bestehen" – sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang und legt damit sozusagen den Finger in die „Wunde“: China ist nicht nur Deutschlands wichtigster Exportmarkt, sondern auch ein essenzieller Bestandteil vieler Lieferketten: Besonders evident wird das in der Elektronikindustrie: Auch wenn inzwischen wieder viele Baugruppen und Systeme in Europa produziert werden, so ist China der wichtigste Lieferant für Rohstoffe, Basismaterialien, Bauelemente - und vor allem für Leiterplatten: Allein über 50 Prozent der weltweiten Leiterplattenproduktion entfällt auf China und nur noch etwa drei Prozent auf Europa. Der einen oder anderen europäischen Leiterplattenfirma beschert das Coronavirus zwar nun eine Auftragsflut. Aber auch das führt wiederum zu Problemen, weil die Kapazitäten dafür gar nicht ausgelegt sind. Angesichts dessen werden immer mehr Rufe nach einer unabhängigen europäischen Industrie laut, die ihre Lieferketten autark versorgen kann. Was am Ende davon übrig bleibt, wenn wieder alles „normal“ läuft, muss sich zeigen. Kurzfristig gilt es jetzt erst einmal Panik zu vermeiden, denn Hamsterkäufe schaden den Lieferketten mehr als sie nützen – das gilt für die Elektronikindustrie übrigens genauso wie für den Alltag. Wie sich Firmen unserer Branche gewappnet haben, um die „Business Continuity“ sicherzustellen, lesen Sie in der großen Markt&Technik-Umfrage! Herzliche Grüße, Ihre Karin Zühlke Leitende Redakteurin Markt&Technik |