Liebe/r Leser/in, Derzeit ist rund jeder zehnte Deutsche erkältet oder klagt über grippale Infekte. Corona hat daran nur einen geringen Anteil. Deshalb warnen Experten dringend davor, die Influenza nicht zu unterschätzen. Auch die Psyche der Bundesbürger leidet weiter, die Nachfragen nach entsprechenden Therapien liegen im dritten Pandemie-Jahr ähnlich hoch wie noch 2021, wie die Praxen berichten. Damit sich Ihre Laune nun wieder etwas aufhellt, stellen wir Ihnen eine Studie vor, mit der Göttinger Forschende zum Teil herausgefunden haben, warum der Jazz swingt. | Eine schöne Woche wünscht Ihnen Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
|
|
| BUNTE Spezial BUNTE Spezialheft zur Queen Freuen Sie sich in dieser hochwertigen BUNTE-Spezialausgabe auf einen umfassenden Rückblick auf das einzigartige Leben von Queen Elisabeth II. Ab sofort als Print-Ausgabe oder E-Paper erhältlich! | |
|
Neues aus Wissen und Gesundheit |
|
| 1. Gefährliche Grippe | Grippeviren sind grundsätzlich nicht harmloser als das pandemische Coronavirus. Daran erinnert ein aktuelles Forschungsergebnis aus dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) im hessischen Langen, der Bundesbehörde für die Impfstoffzulassung. Forscher um Ute Modlich infizierten Mäuse über die Nase mit Influenza-Erregern und analysierten deren Blutzellen. Sie beobachteten Veränderungen der Blutbildung im Knochenmark. Die Vorgänge begünstigten das Entstehen unreifer Blutplättchen (Thrombozyten), die wiederum potenziell tödliche Gerinnsel in den Gefäßen auslösen können. Das Besondere an der Studie ist der Nachweis, dass diese Gefahr nicht nur bei tiefen, „systemischen“ Virusinfektionen, sondern bereits bei einer Ansteckung der oberen Atemwege entsteht. Influenza hat in schlimmen Jahren in Deutschland bis zu 25.000 Menschen getötet. Einige Hinweise deuten darauf hin, dass sie sich in diesem Winter stärker ausbreiten wird als zuletzt. Zurzeit bieten Ärzte Grippeimpfungen an, die, ähnlich wie die Sars-CoV-2-Impfung, das Risiko eines schweren Verlaufs verringern. Kurt-Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
|
|
Bild der Woche: Nicht lustig | | Auch wenn es so aussieht, aber den beiden Drückerfischen auf den Azoren ging es nicht nur um charmantes Posing, als sie so direkt auf Unterwasserfotograf Arturo Telle Thiemann zuschwammen. „Auch wenn sie lustig aussehen, können diese Fische ziemlich aggressiv sein“, sagt er. In diesem Fall habe nur seine Kamera einen Kratzer abbekommen. Mit seinem Schnappschuss „Say Cheeeese“ nahm er jetzt an den Comedy Wildlife Photography Awards 2022 teil. |
|
|
| 2. Das Geheimnis des Swing | Auch hundert Jahre nachdem Louis Armstrong und Duke Ellington die Bühnen der Welt betraten, rätseln Musikwissenschaftler: Was lässt den Jazz swingen? Was macht seinen typischen „schwingenden“ Rhythmus aus? Eine Antwort auf die Frage liefert jetzt das Experiment eines Teams um den Physiker und Saxofonisten Theo Geisel vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Jazzmusik ist meist in 4/4-Takten mit jeweils acht Achtelnoten notiert. Vier Achtelnoten kommen auf den Schlag. Das sind die Downbeats. Dazwischen liegen die vier Offbeats. Die Forschenden manipulierten verschiedene Musikstücke am Computer und ließen den Höreindruck von Jazzprofis bewerten. Das intensivste Swing Feeling entstand, wenn sie lediglich die Downbeats der Solisten um etwa 30 Millisekunden verzögerten, die Offbeats aber synchron zur Rhythmusgruppe blieben. Als die Wissenschaftler anschließend 450 berühmte Soli des Jazz analysierten, fanden sie dieses Muster meist bestätigt. Die Abweichungen vom Timing waren so subtil, dass sie sich zwar spüren, aber selbst von den Profis nicht benennen ließen. Offenbar, so vermutet der Jazzfan und emeritierte Institutsdirektor Theo Geisel, werden sie von den Musikern nur unbewusst genutzt. Bernhard Borgeest Wissen & Gesundheit
|
|
|
| 3. Überlastete Psychotherapeuten | Nicht nur Corona geht auf die Psyche. Auch im dritten Pandemie-Jahr mit vergleichsweise wenigen Einschränkungen ist der Bedarf an Psychotherapie unverändert hoch. Einer Erhebung der Deutschen Psychotherapeuten-Vereinigung (DPtV) zufolge lagen die Anfragen in den Praxen im Sommer 2022 im Schnitt um 40 Prozent höher als vor Corona, einen ähnlichen Anstieg hatten die Therapeuten bereits im vergangenen Jahr verzeichnet. In den Großstädten habe sich die Suche nach seelischer Hilfe noch einmal verstärkt. Bei den Kindern und Jugendlichen sei die Nachfrage leicht gesunken, liege aber mit einem Plus von 48 Prozent immer noch deutlich höher als vor der Pandemie. „Die hohe Nachfrage im letzten Jahr war leider kein vorübergehendes Phänomen, sondern scheint sich zu stabilisieren. Der Leidensdruck durch Pandemie, Krieg und Klimakatastrophen kommt bei den Menschen an“, kommentierte der DPtV-Bundesvorsitzende Gerhard Hentschel. Auch die Wartezeiten sind leicht gestiegen: Mehr als die Hälfte der Betroffenen musste länger als einen Monat auf eine erste Sprechstunde warten. Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
|
|
| Das aktuelle Heft Hier geht es zum FOCUS-Magazin Ganz einfach als PDF herunterladen oder in der App auf Ihrem Tablet oder Smartphone lesen. |
| | Empfehlung 6 Monate FOCUS lesen Fakten statt Fake News: Lesen Sie jetzt 26x FOCUS pünktlich und versandkostenfrei für nur 127,40 Euro. Und das Beste: Als Dankeschön erhalten Sie einen 100 Euro Scheck gratis dazu. |
| |
|
https://mailings.focus-magazin.de/go/4sp7e7ptumjbl23h3fwmgkmu5mwcny6u3nq8k0wkg6uz/4000032