#trending // News & Themen |
Eine Anregung zahlreicher Verbände wurde am Tag der Deutschen Einheit zum Social-Media-Aufreger. Verbände wie der Bundesverband russischsprachiger Eltern, das Forum der Migranten und Migrantinnen im Paritätischen, das Netzwerk für asiatisch-deutsche Perspektiven, die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, die Salaam-Schalom Initiative und die Türkische Gemeinde in Deutschland regten in einer Pressemitteilung an, neben dem Tag der Deutschen Einheit auch einen Tag der deutschen Vielfalt einzuführen. Beim Tag der Deutschen Einheit werde oft vergessen, dass "viele Bindestrichdeutsche, also Menschen mit Migrationshintergrund dabei waren", der Feiertag werde "aus einer rein 'weißen' Sicht betrachtet". So brauche auch "die Einwanderungsgesellschaft einen symbolischen Akt, der alle Gruppen anspricht und einbindet" - einen "Tag der deutschen Vielfalt". "Denn es ist doch genau diese Vielfalt, die uns eint", so die Verbände. Die Welt berichtete und erreichte mit 28.600 Facebook- und Twitter-Interaktionen die meisten aller deutschsprachigen journalistischen Artikel des Mittwochs. Nun kann man einiges an der Idee kritisieren, sie ist ja letztlich sogar eine eigene Abgrenzung vom Feiertag des 3. Oktobers. Warum begehen die Verbände beispielsweise den Tag der Deutschen Einheit nicht mit eigenen Veranstaltungen und brechen so die angebliche "weiße Sicht"? Dennoch handelt es sich ja nicht um eine radikale Forderung, man will ja den Tag der Deutschen Einheit nicht abschaffen. Trotzdem stieß die Idee insbesondere in AfD-Kreisen auf Ablehnung und in den Kommentaren auf den entsprechenden Facebook-Seiten auf den üblichen Hass. So stehen unter den Posts von Bundestagsabgeordneten wie Jan Bollinger, Michael Espendiller und Thomas Seitz Kommentare wie "Die sollen sich raushalten aus anderer Leute Angelegenheiten. Ab in die Heimat und dort was fordern!", "Wie wär's mit einem Tag der konzertieren Abschiebung. Als wöchentliches Highlight" und "Was wollen die uns noch alles wegnehmen oder von uns fordern? Die können gerne im eigenen Land machen was sie wollen, aber nicht bei uns!" |