#trending: "Höhlenrettung versus Flüchtlinge", Armin Laschet versus DFB, Starbucks versus Plastikstrohhalme

Der erfolgreichste journalistische Artikel deutschsprachiger Medien war am Montag nach Social-Media-Interaktionen der Kommentar von Matthias Drobinski auf SZ.de: "Höhlenrettung versus Flüchtlinge: Zweierlei Maß von Mitleid" Der Autor meint: "Es fällt uns leicht, mit den in der Höhle eingeschlossenen thailändischen Jungen mitzuleiden. Für Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer steht die Empathie dagegen infrage. Das ist ein gefährlicher Zivilisationsverlust." 13.500 Likes, Shares & Co., gab es dafür. Die Diskussionen waren dabei sehr kontrovers. Von "Jetzt wird dem Deutschen schon medial eingehämmert mit wem er sich zu solidarisieren hat. Betreutes Denken nimmt außerordentliche Züge an. Well done" bis "Vielen Dank für diesen Kommentar! Er fasst das diffuse Gefühl, das ich die letzten Tage, trotz Erleichterung durch die Hoffnungsmomente der thailändischen Jungs, empfand, sehr gut in Worte. Ich möchte ihn am liebsten hundertfach teilen" reichten beispielsweise die Kommentare auf der SZ-Facebook-Seite.

#trending // FIFA WM 2018

Cristiano Ronaldo macht Urlaub. Xherdan Shaqiri macht Urlaub. Yuto Nagatomo macht Urlaub. Isco macht Urlaub. Die meisten WM-Stars machen Urlaub. Im Turnier verblieben sind nur noch vier Mannschaften, die heute und morgen in den beiden Halbfinals gegeneinander antreten. Viele Spieler posteten vor den Spielen noch letzte Selfies oder Werbefotos - so z.B. die Franzosen Raphael Varane und Benjamin Mendy und der Belgier Eden Hazard. Allzu interessante Posts sind so kurz vor den Halbfinals nicht mehr wirklich dabei, die gibt es erst wieder nach den Spielen - mit viel Jubel und viel Traurigkeit.

#trending // Politik

Der erfolgreichste Politiker-Tweet kam hierzulande am Montag von Armin Laschet. Der NRW-Ministerpräsident äußerte sich zur aktuellen Diskussion um Mesut Özil und den DFB. Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Grindel hatten Özil ermahnt, sich doch nun endlich doch noch zu seinen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Erdogan zu äußern. Der WDR twitterte daraufhin ein Zitat vom 11-Freunde-Chef Philipp Köster, der "einigermaßen entsetzt" sei, dass "DFB-Präsident Grindel und Teammanager Bierhoff Mesut Özil offenbar zum Alleinschuldigen am deutschen WM-Desaster machen wollen." Laschet wiederum kommentierte das Zitat mit "Auf die Idee, dass ein Foto mit Erdogan an der Niederlage gegen den Fußball-Giganten Südkorea Schuld sein soll, können auch nur DFB-Funktionäre nach 3 Wochen Nachdenken kommen." 4.000 Likes und Retweets gab es. Für den viel twitternden Laschet einer der erfolgreichsten Tweets überhaupt.

#trending // Entertainment

Justin Bieber gehört immer noch zu den ganz großen Social-Media-Stars. Wie groß Biebers Fanbase noch ist, zeigte er heute nacht. Bieber machte offiziell, was Boulevardmedien schon gemutmaßt haben: Er hat vor, das Model Hailey Baldwin, Tochter des Schauspielers Stephen Baldwin, zu heiraten. Offiziell machte er es auf seinen Social-Media-Kanälen. Auf Facebook sammelte er innerhalb von zwei Stunden 600.000 Likes, Reactions, Shares und Kommentare ein, auf Instagram 4,8 Millionen Likes. Haily Baldwin antwortete auf Twitter - mit über 80.000 Likes und Retweets.

#trending // Worldwide

Natürlich hat Großbritannien am Montag über den Rücktritt von Außenminister Boris Johnson diskutiert. Medien wie die BBC und der Guardian holten jeweils über 150.000 Interaktionen bei Facebook und Twitter mit ihren entsprechenden Artikeln. Die Debatte im House of Commons erreichte auf verschiedenen Facebook-Seiten mehr als 1 Mio. Views - u.a. bei NowThis und Sky News.

Eine weitere große internationale Story kam von der Kaffee-Kette Starbucks. Das Unternehmen will in Zukunft auf Plastik-Strohhalme verzichten, wie es hierzulande beispielsweise schon diverse Supermarktketten angekündigt haben. Ersetzt werden die Halme, die u.a. die Meere verschmutzen und daher immer umstrittener sind, bei Starbucks durch Papierhalme und welche aus kompostierbarem Kunststoff. CNN holte mit der Story über 230.000 Interaktionen, Buzzfeed und npr erreichten ebenfalls sechsstellige Zahlen.