Liebe Frau Do, in Sachen Corona stehen in dieser Woche wichtige Entscheidungen an. Die Pandemie belastet uns alle, doch junge Menschen litten in den vergangenen Monaten besonders. Mein Kollege Marc Thielen hat ausführlich mit Kinderärzten und Psychologen über das Thema gesprochen. Der Befund ist erschreckend. Fälle von Essstörungen, Selbstverletzungen, Depressionen und sogar Suizidgedanken nehmen deutlich zu. Experten warnen eindringlich vor neuen Schulschließungen. Es gibt viel zu besprechen heute Morgen, legen wir los! Heute wichtig: Warten auf die Booster-Impfung: Strengere Regeln sind ein Weg, die vierte Welle zu brechen. Doch dauerhaft wirkungsvoller sind Impfungen. NRW gewinnt beim Boostern an Fahrt, doch ausgerechnet bei Senioren gibt es offenbar Probleme. Bei der Deutschen Stiftung Patientenschutz häufen sich die Anrufe von Pflegebedürftigen, die auf das kommende Jahr vertröstet werden, wie Kirsten Bialdiga und Maximilian Plück recherchiert haben. Blick nach Großbritannien: Auf der Insel feierte man schon im Juli den „Freedom Day“. Von einer vierten Corona-Welle merkt man derzeit wenig, weil die Ansteckungszahlen schon seit vielen Wochen hoch sind. Lockdown-Maßnahmen sind nicht geplant. Die Besonderheiten des britischen Wegs beschreibt unser Korrespondent Jochen Wittmann. Parteivorsitz in der CDU: In der CDU bahnt sich ein Dreikampf um die Macht an. Gestern Abend wurde erwartungsgemäß der Wirtschaftsexperte Friedrich Merz als Kandidat für die Mitgliederbefragung zum Vorsitz nominiert. Heute will er einen Teil des Teams vorstellen, mit dem er im Falle eines Sieges die CDU neu aufstellen will. Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast. Meinung am Morgen: 3G in Bus und Bahn: Die Ampel-Koalition plant die Einführung von 3G in Bus und Bahn. Antje Höning lobt das Vorhaben, denn damit steige der Druck auf Ungeimpfte weiter. Die Kritik der Bahnverbände lässt sie in ihrem Leitartikel nicht gelten. Wer Fahrscheine kontrolliert, kann sich auch den Impfnachweis zeigen lassen. Steinmeiers Donnerwetter: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier meldete sich gestern ungewöhnlich deutlich zu Wort. Erst nahm er die Impfunwilligen ins Gebet (“Was muss eigentlich noch geschehen...), dann forderte er von der MPK Entscheidungen, „die dem Ernst der Lage angemessen sind“. Für meinen Kollegen Tim Braune war es ein Donnerwetter zu rechten Zeit. Warum er am Donnerstag besonders Olaf Scholz in der Pflicht sieht, schreibt er in seinem Leitartikel. Markus Söder: Bayerns Ministerpräsident inszeniert sich als Kapitän des Teams „Vorsicht“ in der Pandemie. Doch der Freistaat steht bei den Ansteckungszahlen schlecht da. Auch das Impfen geht langsamer voran als beispielsweise in NRW. „Söders harte Landung“ analysiert Jana Wolf. So gesehen: Beim letzten Ständehaus-Treff der Rheinischen Post für dieses Jahr sprach Chefredakteur Moritz Döbler gestern Abend mit Rolf Buch. Der gebürtige Siegener ist Vorstandsvorsitzender des größten deutschen Wohnungskonzerns Vonovia. Das Gespräch über Mietpreise, Wohnungsmangel, Investitionen, Klimaschutz und Erwartungen an die neue Regierung fassen Antje Höning und Georg Winters zusammen. Bilder vom beliebten Netzwerker-Gipfel, der gestern unter 2G-Plus-Bedingungen stattfand, finden Sie hier. Ich verabschiede mich nun für den Rest der Woche. Morgen früh schreibt Ihnen wieder Moritz Döbler. Machen Sie es gut! Herzlich, Ihr Christian Sieben Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |