FOCUS Wissens-Newsletter
Liebe/r Leser/in, dem umstrittenen Hirnforscher Niels Birbaumer ist soeben ein spektakuläres Experiment mit einem Locked-in-Patienten gelungen. Was das bedeuten könnte, erklären wir im neuen FOCUS-Wissensnewsletter. Darüber hinaus stellen wir Ihnen einen neuen astronomischen Meilenstein vor und betrauern auf der Erde gleichzeitig das womöglich unvermeidbare Aussterben einer sehr nützlichen Art. | Eine spannende Lektüre wünscht Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
|
|
| Elements of Five Rebalance Yourself Mit den pflanzlichen Ergänzungsmitteln von ELEMENTS OF FIVE die komplexe, traditionelle chinesische Kräuterlehre in den Alltag integrieren. Bringen Sie YIN und YANG in Einklang - für mehr innere Ruhe und Energie! | |
|
Neues aus Wissen und Gesundheit |
|
| 1. Implantat für Locked-in-Patient | Einer der größten deutschen Medizinskandale der letzten Jahre nimmt möglicherweise eine Wendung. Offenbar gelingt es dem Hauptbeschuldigten, sich mit einer Forschungsarbeit wenigstens teilweise zu rehabilitieren. Im September 2019 hatte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Tübinger Neurologen Niels Birbaumer für fünf Jahre de facto von jeglicher Förderung ausgeschlossen, eine harte Strafe. Die DFG folgte Hinweisen, dass es Birbaumer und sein Team bei Versuchen, komplett bewegungsunfähige Locked-in-Patienten per Ableitung ihrer Hirnströme über eine Elektrodenhaube zur Kommunikation zu befähigen, mit den Daten nicht so genau genommen hatten. Jetzt veröffentlicht die Birbaumer-Gruppe in einem anderen hochrangigen Journal, „Nature Communications“, eine erfolgreiche Fortsetzung. Ein 34-Jähriger, der wegen einer Nervenkrankheit nicht einmal mehr seine Augenlider bewegen konnte, wurde von den Forschern in die Lage versetzt, durch die Kraft seiner Gedanken mit dem Buchstabierungsprogramm eines Computers zu interagieren. Das funktionierte diesmal nicht über außen angebrachte, sondern in das Gehirn implantierte Elektroden. Die Forscher konnten den Patienten trainieren, weil sein Gehörsinn intakt war. In einer Mitteilung habe er sich bei ihnen bedankt, schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ heute (23. März). Die Zeitung deutet allerdings an, dass die Versuche wegen des DFG-Urteils Mitte 2020 abgebrochen werden mussten. In einer ersten Stellungnahme verweigert sich die DFG einer „Rehabilitierung“ Birbaumers. Außerdem befinde sie sich in einem Rechtsstreit mit dem Neurologen. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
|
|
Bild der Woche: Eisige Zeiten | | Vor knapp zwei Jahren driftete das deutsche Forschungsschiff „Polarstern“ durch das Nordpolarmeer, um wichtige Klimadaten einzusammeln. An der einjährigen Mosaic-Expedition waren 20 Nationen beteiligt, einschließlich Russland. Mit den Sanktionen gegen Russland ist auch in der Klimawissenschaft nichts mehr so, wie es vorher war. Deutsche Forschungseinrichtungen legten ihre Kooperationen mit russischen Universitäten und Institutionen auf Eis, darunter auch das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI). Wichtige Beobachtungsreihen müssten ausgesetzt werden, sagte AWI-Direktorin Antje Boetius. Klima- und Umweltdaten seien kritisch für die gesamte Menschheit, so sei eine internationale Zusammenarbeit wichtig. |
|
|
| 2. 5000 ferne Welten | Die Zahl ist nicht gerade astronomisch, aber doch beeindruckend. Die NASA meldet, dass der Menschheit nun mehr als 5000 Exoplaneten bekannt sind. Gerade hat die amerikanische Raumfahrtagentur weitere 65 Trabanten ferner Sonnen in ihr Archiv bestätigter Funde aufgenommen. Zu den im Laufe der vergangenen 30 Jahre entdeckten Himmelskörpern zählen Gasgiganten, Eisplaneten, die Begleiter von Pulsaren oder Doppelsternen sowie Super-Erden, die eine ähnliche Struktur wie unser Planet besitzen, aber deutlich größer sind. Die 5000 gelisteten Funde machen freilich nur einen Bruchteil der noch zu erwartenden Entdeckungen aus. Neue Instrumente wie etwa das James-Webb-Weltraumteleskop könnten bald auch Stätten fremden Lebens erspähen. Mehrere Hundert Milliarden Exoplaneten dürfte es in unserer Galaxis geben. Und das ist tatsächlich eine astronomische Zahl. Bernhard Borgeest, Wissen & Gesundheit |
|
|
| 3. Eine Maus vor dem Aus | Für die Fledermausart Nordamerikanisches Mausohr gibt es kaum noch Hoffnung. Das sogenannte Weißnasen-Syndrom hat zum Massensterben der nützlichen Insektenfresser geführt. Die Pilzerkrankung greift Schnauzen und Ohren an. Als Folge verlassen die Fledermäuse ihre Höhlen zu früh, dabei verbrennen sie ihre Winterfettzellen und verhungern. Auf fast 80 Prozent ihrer Lebensräume in den USA und Kanada hat sich der Pilz bislang ausgebreitet. Wissenschaftler vermuten, dass er auf Kleidung und Schuhen weitergetragen wird. Auf Vorschlag der US-Behörden soll die Fledermausart nun als „gefährdet“ eingestuft werden, damit wäre die Tötung der Tiere illegal. Den Pilz wird das aber nicht aufhalten. „Es wird schwierig, aber wir werden alles Menschenmögliche tun, um den Niedergang aufzuhalten“, sagte Charlie Wooley vom U.S. Fish and Wildlife Service. Sollte es keine dramatische Wende geben, werde die Spezies jedoch aussterben. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
|
|
| Das aktuelle Heft Hier geht es zum FOCUS-Magazin Ganz einfach als PDF herunterladen oder in der App auf Ihrem Tablet oder Smartphone lesen. |
| | Empfehlung 6 Monate FOCUS lesen Fakten statt Fake News: Lesen Sie jetzt 26x FOCUS pünktlich und versandkostenfrei für nur 127,40 Euro. Und das Beste: Als Dankeschön erhalten Sie einen 100 Euro Scheck gratis dazu. |
| |
|
https://mailings.focus-magazin.de/go/q137e7ptumj42stvgev52d1rqhob764bvvxckcosg2pj/4000032